Volkswagen hat ungeachtet hoher Belastungen durch den Abgasskandal einen Milliardengewinn eingefahren. Der Betriebsgewinn erreichte im abgelaufenen Jahr 7,1 Milliarden Euro, wie die Wolfsburger am Freitag mitteilten.
Volkswagen verdaut die Dieselkrise schneller als gedacht: Der Wolfsburger Konzern wies am Freitag für das abgelaufene Jahr einen Betriebsgewinn von 7,1 Milliarden Euro aus. 2015 hatten hohe Rückstellungen für die Aufarbeitung der Abgas-Manipulation in den USA dem Konzern den höchsten Verlust in der fast 80-jährigen Firmengeschichte eingebrockt. Auch 2016 musste Volkswagen (VW Aktie) wegen der Abgasmanipulation viel Geld zur Seite legen. Allerdings war es mit 6,4 Milliarden Euro diesmal deutlich weniger als im Vorjahr. Insgesamt hat der Konzern damit in den vergangenen beiden Jahren wegen „Dieselgate“ 22,6 Milliarden Euro zurückgestellt.
„Das abgelaufene Geschäftsjahr hat uns vor sehr große Herausforderungen gestellt, dennoch hat der Konzern trotz Krise eine Bestleistung im operativen Geschäft abgeliefert“, sagte Konzernchef Matthias Müller. „Die Zahlen zeigen: Volkswagen ist sehr robust aufgestellt, operativ und finanziell. Das gibt uns Zuversicht für die Zukunft.“ Vor Sondereinflüssen verbuchte der inzwischen weltgrößte Autobauer einen Betriebsgewinn von 14,6 Milliarden Euro, eine neue Bestmarke. Der Umsatz kletterte um knapp zwei Prozent auf 217,3 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Rendite stieg auf 6,7 (Vorjahr: 6,0) Prozent. Im laufenden Jahr erwartet der Vorstand bei den Auslieferungen einen moderaten Anstieg gegenüber den 10,3 Millionen verkauften Fahrzeugen 2016. Der Konzernumsatz soll um bis zu vier Prozent steigen, die operative Rendite zwischen sechs und sieben Prozent liegen.
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