Der Autobauer hat Vorserienfahrzeuge verkauft, die den Zulassungsstandards nicht genügten. Es droht ein Bußgeld, doch der Schaden ist bereits angerichtet.
Das Schreiben aus Wolfsburg ist klar und eindeutig. „Im Rahmen interner Überprüfungen haben wir festgestellt, dass in einem bestimmten Zeitraum Fahrzeuge verkauft wurden, bei denen der Bauzustand möglicherweise nicht dem zum Vermarktungszeitpunkt aktuellen Serienstand entsprochen hat“, heißt es in dem Volkswagen-Brief an den Passat-Halter. Deshalb gebe es jetzt einen Rückruf, „leider ist auch Ihr Fahrzeug von dieser Maßnahme betroffen“.
Und das ist nicht alles: „Wir möchten Ihr Fahrzeug zum Ausschluss eventueller Schäden zurückkaufen.“
Im Klartext heißt das nichts anderes, als dass VW über Jahre hinweg Autos ohne gültige Zulassungspapiere verkauft hat. Das betrifft nicht nur deutsche Kunden, sondern Käufer in ganz Europa.
Außerdem gibt es das Problem in der Verkaufsregion Nordamerika. Kunden etwa in den Vereinigten Staaten waren aus dem VW-Werk in Mexiko ebenfalls mit Fahrzeugen ohne gültige Zulassung beliefert worden. Über dieses Problem hatte in der vergangenen Woche erstmals die Fachzeitschrift „Auto, Motor und Sport“ berichtet.
Bei Volkswagen (VW Aktie) geht es um sogenannte Vorserienfahrzeuge. Vor dem eigentlichen Verkaufsstart eines neuen Modells fertigt jeder Hersteller für interne Zwecke einige wenige Tausend Exemplare vorab. Die Autokonzerne brauchen solche Pkws etwa auf Messen oder für Testfahrten. Die Autos können, aber müssen sich nicht von den späteren Serienfahrzeugen unterscheiden.
Die Zahl der verkauften Vorserienmodelle ohne gültige Straßenzulassung erreicht zwar bei Weitem nicht die Dimension des Dieselskandals, bei dem der VW-Konzern weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge manipuliert und damit letztlich ohne gültige Straßenzulassung verkauft hatte.
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