Linde muss seinen Vorstand umbauen.
Mittwoch, 14.09.2016 12:02 von | Aufrufe: 1955

Vorstands- und Finanzchef von Linde gehen: Eine Chance zum Neuanfang?

Linde muss seinen Vorstand umbauen. - © Shutterstock.com / 360b

Beim Linde-Konzern steht ein Umbau des Vorstands an: Wie das Münchener DAX-Unternehmen gestern Abend bekannt gab, verzichtet der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Büchele auf eine weitere Amtszeit. In einer zweiten Mitteilung erklärte Linde das sofortige Ausscheiden von Georg Denoke aus dem Vorstand. Denoke war bisher im Gremium für Finanzen zuständig. Gründe für diesen Schritt wurden zunächst nicht genannt.

"Ziel, die Nummer 1, nicht erreicht"

„Meine Entscheidungen an der Spitze unseres Unternehmens treffe ich stets nach dem Credo, Linde auf Dauer als erfolgreiches, wettbewerbsfähiges und starkes Weltunternehmen weiterzuentwickeln. Da ich mich in meinem Berufsleben stets daran gemessen habe, die von mir gesetzten Ansprüche auch zu erfüllen, war ich persönlich sehr enttäuscht, dass ich mein Ziel, die Nummer 1 im globalen Industriegasebereich zu bilden, nicht erreichen konnte", erklärte Vorstands-Chef Büchele. Er habe sich die Entscheidung, auf eine weitere Amtszeit zu verzichten, nicht leicht gemacht. Der Vertrag des ehemaligen BASF-Managers läuft im April 2017 aus. Der Aufsichtsrat von Linde nahm die Entscheidung "mit großem Bedauern" zur Kenntnis. Man habe den Manager gebeten, bis zum Ablauf seines Vertrags im Amt zu bleiben und zusätzlich das Amt des Arbeitsdirektors mit zu übernehmen, hieß es.

Sven Schneider übernimmt Finanz-Aufgaben kommissarisch

Mit sofortiger Wirkung muss hingegen Georg Denoke seinen Platz als Finanzvorstand räumen. Seine Aufgaben würden kommissarisch von Linde-Manager Sven Schneider übernommen, bis ein Nachfolger gefunden ist, hieß es.

Gerade erst hatte Linde seine Fusionpläne mit dem US-Konkurrenten Praxair begraben müssen. Durch den Zusammenschluss wollte Linde zurück an die Spitze des Marktes für Industriegase rücken. Zuvor hatte der französische Konkurrent Air Liquide diesen Platz mit dem Kauf von Airgas für sich beansprucht. Am Montag wurde allerdings das vorzeitige Ende der Fusionsgespräche bekannt. Nach Medienberichten waren die Verhandlungen auf Drängen von Büchele und Kapitalvertretern im Aufsichtsrat beendet worden. Demnach habe es keine Einigung über wichtige Fragen wie Unternehmenssitz und Unternehmensstruktur gegeben. Der Aktienkurs von Linde war in Folge des geplatzten Deals zunächst um rund acht Prozent eingebrochen.


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