Mit scharfer Kritik haben Verleger auf eine Werbekampagne von Google (Alphabet A Aktie) gegen ein Schutzrecht für Verlage im Internet reagiert.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Stephan Scherzer, bezeichnete die Kampagne am Montag als teuer und grob.
Das sogenannte Leistungsschutzrecht sieht vor, dass Internetdienste wie Suchmaschinen sich von Verlagen eine Lizenz besorgen müssen, wenn sie Teile von Verlagsinhalten in ihren Suchergebnissen darstellen. Google zitierte nun in Anzeigen auf den Kopfstützen Hunderter Berliner Taxis einen Satz des Bloggers Mario Sixtus zur Debatte. Mit der gleichen Logik könnte ein Restaurantbesitzer von Taxifahrern Geld verlangen, die ihm Gäste bringen, hieß es dort.
Gegner des Leistungsschutzrechts führen an, dass Suchmaschinen den Verlagen Leser schicken, die auf einen der angezeigten Links klicken. Die Verlage argumentieren, dass die von Suchmaschinen gesammelten Textanrisse vielen Lesern genügten. Sie klickten daher nicht weiter auf Verlagsseiten.
Scherzer zufolge zeige die Kampagne, dass das Unternehmen mit weit über 90 Prozent Marktanteil alles daran setzt, dass das geistige Eigentum der Verlage mit ihren Journalisten ungeschützt bleibt und die Unternehmen allein vom guten Willen des Weltkonzerns abhängen.
Google stelle null Transparenz bei den Auswahlkriterien des eigenen Such-Algorithmus' her. Auch der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) griff das Internetunternehmen für seine Kampagne an, die auch in Zeitungsanzeigen verbreitet wird. Google hat den hohen Wert von Anzeigenwerbung anerkannt. Mit der gleichen Logik sollte der Mega-Konzern den Wert von Presseinhalten anerkennen, erklärte der BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff.
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