China versucht die Kreditvergabe seiner Banken zu bremsen – aus Angst vor faulen Krediten. Doch die Banken wissen sich zu helfen: Sie leihen ihren Kunden Gold (Goldkurs) anstatt Geld. Unternehmen nehmen das Angebot gerne an.
Bei Chinas vier größten Banken ist der Wert der Edelmetallbestände in den letzten zwölf Monaten um mehr als die Hälfte gestiegen. Die Banken weiten die Gold- Leihe an Kunden aus, da strengere staatliche Regeln die klassische Kreditvergabe beschränken.
Die Edelmetallbestände von Industrial & Commercial Bank of China, China Construction Bank (China Construction Bank Aktie), Agricultural Bank of China (Bank of China Aktie) und Bank of China verzeichneten einen Zuwachs von 66 Prozent auf 378 Milliarden Yuan (47 Milliarden Euro) zum Ende des zweiten Quartals. Das geht aus den Finanzberichten der Banken hervor. Die Zunahme übertrifft den Anstieg des Goldpreises, der in dem Zeitraum um 7,5 Prozent zugelegt hat.
China versucht die Kreditvergabe der Banken zu bremsen. So wurden die Finanzierungskosten erhöht und die Kreditvergabe an Sektoren beschnitten, die als riskant im Hinblick auf Zahlungsausfälle gelten, zumal der Immobilienmarkt schwächelt und die Zahl der Problemkredite zunimmt.
Das veranlasste die Banken, ihre Edelmetallbestände zu erhöhen, denn sie weiten ihr Gold-Leihe-Geschäft aus, das nicht der Kreditdeckelung unterliegt. Außerdem gilt es nach Angaben von Industrial Bank als eine außerbilanzielle Kredit-Transaktion.
„Die auf Gold basierende Finanzierung hat in den letzten zwölf Monaten erheblich zugenommen“, sagt Duan Shihua, Partner bei Shanghai Leading Investment Management im Telefoninterview mit Bloomberg News aus Schanghai. „Aus den Statistiken der Banken geht klar hervor, dass viele Unternehmen in China immer noch nicht genug Finanzierungen bekommen können.“
Gold-Leihe bietet niedrigere Zinsen
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.