AUGSBURG (dpa-AFX) - Die geplante Übernahme des Versandhändlers buecher.de durch die kirchliche Verlagsgruppe Weltbild stößt bei der Gewerkschaft Verdi auf Empörung. "Hier werden Existenzen gegen Profite getauscht", kritisierte am Donnerstag der Augsburger Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck. Denn Weltbild wolle zugleich seinen Kundendienst auslagern und damit 140 Stellen abbauen. "Auf der einen Seite will man uns weismachen, dass Weltbild sich keinen eigenen Kundendienst mehr leisten kann, auf der anderen kauft man für zig Millionen Firmenanteile."
Bisher halten Holtzbrinck, Axel Springer und Weltbild je ein Drittel der Anteile an buecher.de. Weltbild hatte am Mittwoch bestätigt, die Holtzbrinck-Anteile ganz oder teilweise übernehmen zu wollen. Die katholische Verlagsgruppe schreibt rote Zahlen und will sich mit dem Ausbau des Digital- und Online-Geschäfts neu aufstellen.
Auch der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz protestierte: "Betriebsrat und Wirtschaftsausschuss haben aus der Zeitung von dem Millionen-Deal erfahren. Ich weiß nicht, wie wir in der Krise vertrauensvoll mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten sollen, wenn Millionen-Investitionen vor uns verheimlicht werden."/bl/DP/kja
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