Durchsetzen von wirtschaftlichen Interessen auf der einen, bezahlte Urlaube und üppige Wahlkampfspenden auf der anderen Seite: US-Senator Robert Menendez ist wegen Korruption angeklagt worden. Der ist entrüstet.
Der einflussreiche US-Senator Robert Menendez ist wegen Korruption angeklagt worden. Dem demokratischen Politiker werden unter anderem Verschwörung, Bestechlichkeit und Falschaussage zur Last gelegt, wie ein Sprecher des US-Justizministeriums am Mittwoch erklärte.
Der Anklage gehen zweijährige Ermittlungen voraus. Menendez, der bis Anfang des Jahres den Außenausschuss des Senats leitete, wies die Vorwürfe entschieden zurück. Er legte zudem vorübergehend seine Ausschussaufgaben nieder.
Gegen den 61-jährigen Menendez wurden 14 Anklagepunkte erhoben, davon allein acht wegen Bestechlichkeit. Ihm droht damit eine mehrjährige Haftstrafe. Bereits am Donnerstag könnte er vor Gericht erscheinen. Die Anschuldigungen drehen sich um die Beziehung des Senators zu einem Arzt aus Florida, der ein enger Freund und großzügiger Wahlkampfspender des Politikers ist.
Menendez soll bei der US-Regierung interveniert haben, um Geschäftsinteressen seines Freundes durchzusetzen. Er soll ihm außerdem dabei geholfen haben, US-Visa für mehrere Freundinnen zu bekommen. Der Senator soll 2012 der Anklage zufolge wiederum 750.000 Dollar (Dollarkurs) (697.000 Euro) für den Wahlkampf von seinem Freund bekommen haben. Außerdem ließ er sich demnach etliche Flüge und mehrere Urlaubsübernachtungen von ihm bezahlen.
Bereits Anfang März hatte Menendez bei einem Presseauftritt jegliche Vorwürfe zurückgewiesen und betont, er habe sich stets an die Gesetze gehalten. Nun erneuerte er empört diese Haltung: „Die Ermittler im Justizministerium kennen den Unterschied zwischen Freundschaft und Korruption nicht.“ Sie irrten sich bezüglich seiner Absichten komplett und er sei verärgert, sagte Menendez auf einer Pressekonferenz in Newark im Staat New Jersey.
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