Jerome Powell ist der Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve, der für die Überwachung der Geldpolitik der Vereinigten Staaten verantwortlich ist.
Donnerstag, 04.10.2018 09:18 von | Aufrufe: 1814

US-Notenbankchef Powell: Zinsen könnten über neutrales Niveau steigen

Jerome Powell ist der Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve, der für die Überwachung der Geldpolitik der Vereinigten Staaten verantwortlich ist. ©Federalreserve

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Leitzinsen in den USA könnten womöglich stärker steigen als bislang vermutet. Diese deutete der Chef der amerikanischen Notenbank, Jerome Powell, am späten Mittwochabend in einer Rede in Washington an. Das Zinsniveau unterstütze immer noch die Konjunktur, aber es bewege sich allmählich auf neutrales Niveau zu, sagte Powell. "Wir könnten über Neutral gehen. Aber aktuell sind wir wahrscheinlich noch weit von diesem Punkt entfernt."

Die Fed veranschlagt das neutrale Zinsniveau gegenwärtig bei etwa drei Prozent. Dieser Punkt kennzeichnet das Zinsniveau, auf dem die Wirtschaft weder gebremst noch angeschoben wird. Derzeit liegen die Leitzinsen der Fed in einer Spanne zwischen 2,0 und 2,25 Prozent. Viele Beobachter waren bisher davon ausgegangen, dass die Fed ihren Straffungskurs im Laufe des kommenden Jahres beenden wird, weil dann das neutrale Niveau erreicht sein dürfte. Dieses Szenario wird durch Powells Bemerkungen in Frage gestellt.

Powell hob abermals den aus seiner Sicht sehr guten Zustand der US-Wirtschaft hervor. Die USA befänden sich in "außergewöhnlichen Zeiten" mit einer niedrigen Inflation und sehr geringer Arbeitslosigkeit. Die Vereinigten Staaten durchlebten eine "bemerkenswert positive Wirtschaftslage". "Es gibt wirklich keinen Grund zu der Annahme, dass dieser Zyklus nicht noch einige Zeit fortgesetzt werden kann."

An den Finanzmärkten führten die Äußerungen Powells bereits am Mittwoch zu starken Reaktionen, die sich am Donnerstag auf die asiatischen und europäischen Märkte übertrugen. In den USA stieg die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen erstmals seit 2011 über die Marke von 3,2 Prozent. In Asien und Europa erhöhten sich die Kapitalmarktzinsen ebenfalls deutlich. Der amerikanische Dollar (Dollarkurs) profitierte von der Entwicklung und wertete auf./bgf/jkr


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

4,50 %
0,00%
Leitzins Euro EZB Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zum Wertpapier kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

ARIVA.DE Redaktion Thumbnail
19.04.24 - ARIVA.DE Redaktion
ARIVA.DE Redaktion Thumbnail
19.04.24 - ARIVA.DE Redaktion