Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed legt nahe, dass die lockere Geldpolitik in den USA bald ein Ende haben könnte. Durch Neubesetzungen im Rat hat die Zahl der Zweifler zugenommen.
Die US-Notenbank Fed bekommt auf ihrer geldpolitischen Hochgeschwindigkeitsfahrt offenbar kalte Füße. Analysten und Anleger rätseln nach der Veröffentlichung des jüngsten Fed-Sitzungsprotokolls, ob es zu einer Stotterbremsung oder gar einem plötzlichen Stopp kommt.
Die Notenbanker diskutieren demnach intensiv über ein vorzeitiges Ende des erst Ende 2012 beschlossenen jüngsten Anleihekaufprogramms (QE3). Obwohl die Zusammensetzung der stimmberechtigten Mitglieder im Fed-Rat zu Jahresbeginn geändert wurde und etliche Experten Zulauf für die Unterstützer der ultralockeren Linie von Notenbankchef Ben Bernanke erwartet hatten, überwiegen die Sorgen vor der Geldflut.
Mehrere Mitglieder meinen, die Notenbank solle sich darauf vorbereiten, das Tempo der Anleihekäufe anzupassen. Das könnte ein Hinweis auf eine vorzeitige Beendigung des Programms sein. Bereits auf der Sitzung im Dezember hatte sich die Mehrheit der Mitglieder dafür ausgesprochen, die Käufe noch vor dem Jahresende zu stoppen oder zu reduzieren.
Damals war der geldpolitische Ausschuss jedoch noch in anderer personeller Konstellation angetreten. Im Rahmen der turnusmäßigen Neubesetzung ersetzte Esther George von der Kansas City Fed zu Jahresbeginn Richmond-Fed-Chef Jeffrey Lacker, der als erbitterter Gegner der lockeren Geldpolitik Bernankes gilt. Mit den Präsidenten der Fed von Chicago (Charles Evans) und Boston (Eric Rosengren) rückten zudem zwei ausgewiesene Unterstützer expansiver Geldpolitik in den Ausschuss.
Dabei hatte die einflussreiche Zentralbank erst im Januar damit begonnen, monatlich Staatstitel und Immobilienpapiere in Höhe von insgesamt 85 Milliarden Dollar (Dollarkurs) aufzukaufen, bis der siechende Arbeitsmarkt aus dem Gröbsten heraus ist.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.