Die Zahl der in den USA aktiven Erdöl-Rigs hat sich zur Vorwoche um 15 auf 831 Anlagen erhöht (siehe Chart)
Die US-Industrie beschleunigt damit zum ersten Mal seit Anfang Februar wieder den Ausbau ihrer Kapazitäten.
Dass diese neuen Kapazitäten allerdings nur teilweise realisiert werden, wird aus dem folgenden Chart ersichtlich, der die Zahl der gebohrten, aber nicht fertiggestellten Ölquellen angibt.
Diese Zahl stieg ab 2018 aufgrund dem ausgeprägten Mangel an Pipeline-Kapazitäten überproportional an, da es sich nicht lohnte eine Quelle zu aktivieren, deren Öl nicht abtransportiert werden konnte.
Jetzt hat sich der Midland-Cushing-Spread zwar wieder weitestgehend normalisiert (siehe Chart), was auf neue Pipelines zurückzuführen ist, aber im Vergleich zum Preis von Houston ist Midland-WTI immer noch 12 Dollar billiger, sprich hier fehlen weiterhin Rohre.
Sollte allerdings Erdöl in einigen Monaten frei fließen, dann ist mit einer stark steigenden Produktion im Permian-Becken zu rechnen. Der Druck auf die Erdölmärkte dürfte dann zumindest von dieser Seite zunehmen.