Ein Smartphonedisplay mit verschiedenen Apps, unter anderem GMX. GMX gehört zu United Internet.
Donnerstag, 14.11.2013 08:26 von | Aufrufe: 529

United Internet wächst weiter - Operativer Gewinn steigt deutlich

Ein Smartphonedisplay mit verschiedenen Apps, unter anderem GMX. GMX gehört zu United Internet. © jbk_photography / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

MONTABAUR (dpa-AFX) - United Internet (United Internet Aktie) (1&1, GMX, Web.de) hat dank eines ungebrochenen Kundenzustroms operativ deutlich mehr verdient. Damit konnte der Internetdienstleister sein starkes Wachstum auch in ein hohes Gewinnplus ummünzen. Dies gelang in den vergangenen Quartalen nicht immer. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sprang von Juli und September um 18,3 Prozent auf 105,4 Millionen Euro, wie das TecDax-Schwergewicht am Donnerstag in Montabaur mitteilte. Der Umsatz legte um 11,4 Prozent auf 672,1 Millionen Euro zu.

Das Gewinnwachstum hat sich damit im Vergleich zum zweiten Quartal deutlich beschleunigt, das Wachstumstempo beim Umsatz wurde gehalten. Die im Sommer erhöhte Jahresprognose wurde bestätigt. Mit den Zahlen traf United mehr oder weniger die Prognosen der Experten. Vorbörslich stieg die Aktie leicht. Damit die Wachstumsgeschichte weitergeht, investiert United Internet nach wie vor stark, was aber den Gewinn belastet. Die Kundenzahl im Konzern stieg im Vergleich zum Juni bis Ende September insgesamt um 570.000 auf 13,27 Millionen. Darin enthalten sind 120.000 neue Kunden für das Mobilfunkangebot./stk/zb

hat laut Einschätzung von Experten ein solides drittes Quartal erwirtschaftet. Im Vergleich zum starken ersten Halbjahr dürfte sich die Dynamik zwar abgeschwächt haben. Verglichen mit dem Vorjahresquartal werde aber ein starkes Umsatzplus und ein Gewinnanstieg zu Buche schlagen. Das im TecDax notierte Unternehmen legt an diesem Donnerstag (14. November) Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor.

Die Jahresziele werde das Unternehmen bekräftigen, sind sich Experten einig. Bisher wird ein Umsatzanstieg von etwa zehn Prozent, ein operativer Gewinn von etwa 400 Millionen Euro und ein Gewinn je Aktie zwischen 1,00 und 1,10 Euro in Aussicht gestellt sowie 1,1 Millionen neue Verträge. Gegebenenfalls würden sie durch einen Ergebnisbeitrag des Zukaufs Arsys ergänzt, einer spanischen Webhosting-Firma. Um die Jahresziele zu erreichen, müsste United Internet indes ein starkes viertes Quartal hinlegen. Das wird dem Unternehmen von Analysten aber durchweg zugetraut.

Für seinen Mobilfunk hat United Internet den Schätzungen zufolge zwischen 115.000 und 130.000 neue Kunden gewonnen. Für den Internetseiten-Bausatz dürfte die Neukundenzahl auf 30.000 geschrumpft sein. Das liegt daran, dass die Marketingaufwendungen von diesem Geschäftsfeld hin zu Top-Level-Domains verschoben wurden.

Die Access-Sparte mit Internetzugang, DSL und Mobilfunk werde saisonbedingt das außerordentlich starke Vorquartal nicht erreichen. Das Wachstum mit Anwendungen dürfte verglichen mit dem Vorquartal abflauen. Der Schwenk des Marketingfokus von den Netzseiten-Bausätzen zu Top-Level Domains (TLD) werde sich negativ auf den Umsatz auswirken, da der TLD-Umsatz verzögert zu Buche schlage.

United Internet hat den Umsatz im dritten Quartal laut den bis Mittwoch von Bloomberg befragten Analysten von 603 Millionen auf 668,5 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte von 89 Millionen auf 104 Millionen Euro zulegen. Unter dem Strich dürften die Rheinland-Pfälzer 53,6 (Vorjahreszeitraum 44,5) Millionen Euro verdienen.

Vor einem Jahr hatte die Konzerntochter Sedo dem Unternehmen aus Montabauer eine negative Überraschung beschert. Die hohen Erwartungen an das Geschäft mit Werbung auf ungenutzten Internetseiten hatten heruntergeschraubt werden müssen. In der Bilanz von United Internet schlug dies 2012 mit Abschreibungen von 46,3 Millionen Euro durch.

Viel vor hat das Unternehmen noch mit der Tochter Sedo. Anfang Oktober hatten die Montabaurer angekündigt, Sedo ganz zu übernehmen. Nach der Übernahme des Anteils der Sedo-Gründer für rund 4,46 Millionen Anteile für je 2,60 Euro liege die Beteiligung an dem Domain-Vermarkter bei 96,05 Prozent. United Internet will nun eine Zwangsabfindung der verbliebenen Aktionäre einleiten. Ziel sei, das von Sedo betriebene Domain-Marketing stärker einzubinden. Vor einem Jahr hatte Sedo seiner Konzernmutter allerdings eine negative Überraschung beschert. Weil das Geschäft mit Werbung auf ungenutzten Internetseiten die Erwartungen nicht erfüllt hatte, schlugen 2012 Abschreibungen von 46,3 Millionen Euro zu Buche.


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United Internet kauft Vorleistungen und Kapazitäten von Netzbetreibern wie der Deutschen Telekom oder Vodafone und baut daraus eigene Angebote mit der DSL-Tochter 1&1. Als Wachstumsgeschäft setzte United Internet bisher auf ihren Internetseiten-Eigenbausatz und steckte viel Geld in die Werbung für dieses Produkt. Nun kommt als weiterer Hoffnungsträger Registrierungen für TLD hinzu. Dazu zählen neue Domainangaben, die wie .com und .de traditionell am Ende der Internetadresse stehen, wie .berlin oder .hotel./fn/jha/fbr

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