Die italienische Bank UniCredit plant nach eigenen Angaben einen drastischen Konzernumbau. Wie das Kreditinstitut in einer Pressemitteilung bekannt gab, sollen im Rahmen eines Sparkurses bis zum Jahr 2019 14.000 Arbeitsplätze wegfallen. Durch den Schritt will UniCredit Personalkosten in Höhe von bis zu 1,1 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. In Deutschland sollen bei der UniCredit-Tochter Hypovereinsbank nach Konzernangaben 1500 Stellen gestrichen werden. Vor allem das Investmentbanking soll von den Maßnahmen betroffen sein – geplant ist eine Zusammenlegung mit dem Firmenkundengeschäft.
Darüber hinaus strebt UniCredit bis spätestens Juni 2017 eine Kapitalerhöhung über rund 13 Milliarden Euro an. Das Unternehmen gab auf seiner Internetseite heute bekannt, mit dem frischen Kapital Bilanzrisiken reduzieren und seine harte Kernkapitalquote bis 2019 auf 12,5 Prozent erhöhen zu wollen – zuletzt wies die angeschlagene Bank hier unterdurchschnittliche elf Prozent aus. UniCredit sitzt auf faulen Krediten in Milliardenhöhe – einen Teil davon, 17,7 Milliarden Euro, verkauft Unicredit jetzt an die Allianz-Fondsgesellschaft Pimco sowie an die Investmentgesellschaft Fortress. Der neue Vorstandschef Jean-Pierre Mustier erklärte in einer Pressemitteilung, künftig konsequent mit den Altlasten des Konzerns aufräumen zu wollen.
Die geringe Kapitaldecke und die massiven Bilanzrisiken setzten der Aktie des Unternehmens in diesem Jahr deutlich zu. Während die Papiere Anfang 2016 noch im Bereich der Fünf-Euro-Marke notierten, fielen sie im Juli auf ein Jahrestief unter 1,80 Euro. Infolge des angekündigten Konzernumbaus machen die UniCredit-Titel heute an Boden gut – zur Stunde notiert die Aktie der italienischen Großbank mit einem Plus von mehr als sechs Prozent bei knapp 2,59 Euro.
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