DGAP-News: aap Implantate AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Vorläufiges Ergebnis Umsatz Q2/2020 und H1/2020: Weiterhin dynamische Entwicklung in den USA mit zweistelligen Wachstumsraten; internationales und deutsches Geschäft stark durch COVID-19 Pandemie beeinträchtigt 03.08.2020 / 10:38 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die COVID-19 Pandemie führte bei der aap Implantate AG ("aap" oder "Gesellschaft") in den vergangenen Monaten zu einer signifikanten Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs, was sich in der Umsatzentwicklung im zweiten Quartal und auch im ersten Halbjahr 2020 widerspiegelt. Gegen diesen Trend verzeichnete aap in den USA weiterhin eine positive Geschäftsentwicklung und konnte sowohl auf Quartals- als auch auf Halbjahresbasis weiter deutlich wachsen. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz im zweiten Quartal 2020 bei 1,9 Mio. EUR (Q2/2019: 2,5 Mio. EUR) und in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei 4,4 Mio. EUR (H1/2019: 6,0 Mio. EUR). Insgesamt lässt sich allerdings festhalten, dass der COVID-19 bedingte Umsatzrückgang etwas niedriger ausfällt als bei anderen Unternehmen der Branche[1]. Umsatz Q2/2020
Umsatz H1/2020
Mit Blick auf die Umsatzentwicklung in den einzelnen Regionen zeigt sich, dass neben Deutschland (Q2: -22 %, H1: -26 %) vor allem das internationale Geschäft (Q2: -42 %, H1: -45 %) von den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie betroffen ist und gegenüber dem Vorjahr jeweils ein entsprechend deutlicher Umsatzrückgang verzeichnet wurde. Insgesamt führten und führen die Einschränkungen im öffentlichen Leben und im Sporttourismus (Lockdown-Maßnahmen) zu einer spürbaren Abnahme relevanter Frakturen im Bereich der Unfallchirurgie (z.B. in Folge von Verkehrs- und Sportunfällen), was unmittelbar einen signifikanten Nachfragerückgang nach den Produkten der aap zur Folge hat. Weiterhin basiert ein wesentlicher Vertriebsweg der Gesellschaft in Deutschland und ihrer internationalen Partner auf einem persönlichen Kontakt von Außendienstmitarbeitern mit Chefärzten und anderen Entscheidungsträgern innerhalb der Kliniken. Da in vielen Krankenhäusern seit Mitte März allgemeine Zugangsbeschränkungen für betriebsfremde Personen bestehen und / oder die Entscheidungsträger keine Kapazitäten für einen Austausch mit Außendienstmitarbeitern haben, ist das Geschäft mit bestehenden Kunden stark rückläufig und die Generierung von Neuaufträgen ist vollständig zum Erliegen gekommen. Auch konnten die regulären Prüfroutinen im Zusammenhang mit den in den Kliniken geführten Konsignationslägern nicht durchgeführt und somit vorhandene Bestände (und damit der Lieferbedarf) nicht identifiziert werden. Darüber hinaus wurden die Krankenhäuser, mit denen aap Verträge hat, oftmals auf die reine Behandlung von COVID-19 Patienten umgerüstet und unfallchirurgische Behandlungen in Kliniken gebündelt, die nicht in einer Vertragsbeziehung mit der Gesellschaft stehen. Nicht zuletzt wurden planbare Operationen im Bereich der Orthopädie verschoben, um die Kapazitäten für COVID-19 Patienten vorzuhalten. Insbesondere das für aap sehr wichtige Auslandsgeschäft (ohne USA; rund 60 % des Gesamtumsatzes im Geschäftsjahr 2019) ist zuletzt nahezu zum Erliegen gekommen. Dies trifft die Gesellschaft umso härter, da die umsatzstärksten internationalen Partner Unternehmen aus Spanien, Südafrika, Brasilien und Mexiko sind. Diese Länder sind weltweit von den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie am stärksten betroffen. Demgegenüber konnte aap im zweiten Quartal erfreulicherweise wieder Umsätze in China erzielen, wo die Geschäftsbeziehungen mit dem ursprünglichen Distributionspartner erneut aufgenommen wurden. Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten, dass es selbst bei einer Rückkehr zur Normalität zu keinen Aufholeffekten, wie z.B. in der Konsumgüterindustrie, sondern maximal zu einer Wiedererreichung des Vorkrisen-Niveaus kommen wird. In den USA befindet sich aap hingegen weiterhin auf einem guten Wachstumskurs und konnte den Umsatz sowohl im zweiten Quartal (+16 %) als auch im ersten Halbjahr (+32 %) gegenüber den jeweiligen Vorjahreszeiträumen deutlich steigern. Dies ist umso bemerkenswerter, da die USA weltweit das Land mit der höchsten Anzahl an COVID-19 Infektionen ist. Hier konnte die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 einsetzende Dynamik fortgesetzt werden und die Zahl der wöchentlich durchgeführten Operationen auf einem Niveau von bis zu 40 Prozeduren nachhaltig stabilisiert werden. Daneben tragen die fokussierten Anstrengungen für den Abschluss von Verträgen mit national tätigen Unternehmen, die aap Zugang zu einem US-weiten Netzwerk an Kliniken und chirurgischen Operationszentren ermöglichen, erste Früchte. Nachdem in 2019 die ersten beiden Verträge mit national tätigen Einkaufsverbänden (sog. General Purchase Organisations - GPOs) und Einkaufsnetzwerken (sog. Integrated Health Networks - IHNs) abgeschlossen werden konnten, ist im ersten Halbjahr 2020 ein weiterer Vertrag dazu gekommen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Mitteilung hat die aap bereits mit fünf Einkaufsverbänden und -netzwerken entsprechende Verträge geschlossen und befindet sich in weiteren Verhandlungen. Dies wird die Basis für weiteres dynamisches Wachstum in den USA schaffen. Insgesamt strebt aap trotz COVID-19 für das Geschäftsjahr 2020 in den USA einen Umsatzanstieg von mindestens 30 % gegenüber dem Vorjahr an. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 nunmehr einen Umsatz in der oberen Hälfte der Guidance von 8 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass die vorliegende Umsatzprognose von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt ist. Zum jetzigen Zeitpunkt kann der weitere Verlauf der weltweiten COVID-19 Pandemie nur sehr schwer eingeschätzt werden. So könnte es beispielsweise im zweiten Halbjahr 2020 zu einer von manchen Virologen und Experten befürchteten zweiten Welle kommen, die im schlimmsten Falle zu einem erneuten Lockdown mit entsprechend negativen Auswirkungen für die Wirtschaft führen könnte. Bei den in dieser Pressemitteilung enthaltenen Zahlen handelt es sich um vorläufige Werte zum 30. Juni 2020, die sich bis zur finalen Veröffentlichung noch ändern können. aap plant die endgültigen Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2020 am 14. August 2020 bekanntzugeben. [1] Quelle: Eigene Recherche; analysiert wurden die bereits veröffentlichten Q2/2020-Ergebnisse von vier global agierenden Orthopädieunternehmen, deren Umsatzrückgang im Durchschnitt in Q2/2020 im Vorjahresvergleich bei rund -28% lag. ---------------------------------------------------------------- Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Mitteilung kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie ihm derzeit zur Verfügung stehender Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen auch diejenigen ein, die aap in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: aap Implantate AG; Fabian Franke; Manager Investor Relations; Lorenzweg 5; D-12099 Berlin Tel.: +49/30/750 19 - 134; Fax.: +49/30/750 19 - 290; f.franke@aap.de 03.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap.de |
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1108161 03.08.2020