Die Opec konnte sich nach lang andauernden und zähen Verhandlungen auf eine Obergrenze bei der Erdölförderung einigen. Dies teilte die Organisation am späten Mittwochabend im Rahmen eines außerordentlichen Treffens in Algeriens Hauptstadt Algier mit. Das Kartell habe sich auf eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel geeinigt. Die Nachricht sorgte weltweit für deutliche Kursbewegungen.
Neben der Begrenzung der Ölfördermenge einigten sich die Opec-Mitglieder auch auf die Etablierung eines Komitees, das bis zur nächsten offiziellen Sitzung im November Förderquoten für jeden einzelnen Mitgliedsstaat ermitteln und zwischen Mitgliedern und Nicht-Opec-Mitgliedern vermitteln soll.
Man sei bei dem informellen Treffen zu dem Schluss gekommen, dass Herausforderungen für den globalen Öl-Markt in den letzten Jahren vor allem von Seiten der Versorgung ausgingen. Die Folge seien sinkende Preise und Volatilität. Die Ölpreise befinden sich seit 2014 in einem Tief. Von den niedrigen Preisen für Benzin und Heizöl profitieren zwar die Verbraucher, Ölförderländer und Förderunternehmen machen die niedrigen Preise allerdings wirtschaftlich schwer zu schaffen. Durch die Begrenzung der Fördermenge erhofft sich die Opec eine Verknappung des Angebots und in der Folge eine Erhöhung der Ölpreise.
Zuletzt standen vor allem Streitigkeiten der Ölförderländer Saudi-Arabien und Iran einer Einigung im Wege. Saudi-Arabien hoffte zum einen durch niedrige Preise die Schiefergas-Konkurrenz aus den USA wieder aus dem Markt zu treiben. Zum anderen sperrte sich Saudi-Arabien gegen Ausnahmeregelungen für den Iran, der nach Aufhebungen von Sanktionen sein Ölgeschäft wieder ankurbeln möchte. Beide Golf-Regionalmächte streben nach politischer Vorherrschaft in der Region.
Die überraschende Einigung der Opec-Mitglieder sorgte am Donnerstag weltweit für reichlich Wirbel an den Märkten. Die Preise der beiden Rohölsorten WTI und Brent zogen im Zuge der Einigung ordentlich an. Der Preis der US-Sorte WTI notiert derzeit mit einem Plus von 2,30 Prozent bei 47,0161 Dollar pro Barrel, der Preis der Nordseesorte Brent liegt mit einem Plus von 2,11 Prozent bei derzeit 49,1154 Dollar pro Barrel. Auch dem Dax kommt die Einigung zugute. Derzeit notiert er mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 10.512,22 Punkten.
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