Trump greift nach der Fed

Montag, 20.02.2017 18:29 von Handelsblatt - Aufrufe: 388

Bei der US-Notenbank sind mehrere wichtige Positionen vakant. Das gibt dem Präsidenten die Chance, Geldpolitik und Finanzaufsicht stärker unter seine Kontrolle zu bringen. Das kann verhängnisvolle Folgen haben.

Mario Draghi ist ein zurückhaltender Mensch, und Notenbanker mischen sich ohnehin nur ungern in die Probleme ihrer Kollegen in anderen Ländern ein. Vor kurzem gab der Chef der Europäischen Zentralbank aber eine deutliche Warnung ab, die auf die US-Notenbank (Fed) gemünzt war. „Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist eine Lockerung der Finanzaufsicht“, sagte er. Dabei hatte er vor allem einen Punkt im Sinn: Die Kombination von lockerer Finanzaufsicht und lockerer Geldpolitik hatte zur letzten Finanzkrise geführt, die 2008 zum Höhepunkt kam und immer noch die Weltwirtschaft belastet.

Weniger Auflagen und eine laxe Geldpolitik: Das droht in den USA möglicherweise unter Präsident Donald Trump. Bei der Regulierung der Banken hat er seinen Standpunkt schon deutlich gemacht: Er will sie reduzieren. Zur Geldpolitik hat er sich bisher widersprüchlich geäußert. Aber seine Pläne, großzügig in die Infrastruktur zu investieren und zugleich die Steuern zu senken, sind letztlich nur umsetzbar, wenn die Notenbank das nötige Geld parat hält. Im Wahlkampf hat er Fed-Chefin Janet Yellen vorgeworfen, mit niedrigen Zinsen Barack Obama zu unterstützen. Wenn sie die Zinsen erhöht, liegt nach dieser Logik der Vorwurf nahe, sie behindere seine Wachstumspolitik.Die Fed geht unter Yellen genau in diese Richtung: Sie möchte die Zinsen erhöhen, also die Geldpolitik straffen. Und die resolute Notenbankerin hat zuletzt bei ihren Anhörungen in beiden Kammern des Parlaments deutlich gemacht, dass sie eine Lockerung der Auflagen für die Finanzbranche für unnötig und gefährlich hält.Ein erfahrener Kandidat im Gespräch

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