Der Streit um die Spekulation mit Nahrungsmitteln geht in eine neue Runde. Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert Deutschen Bank und Allianz (Allianz Aktie). Beide Finanzhäuser hätten den Einfluss der Spekulation erkannt.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) und die Allianz im Zusammenhang mit Finanzspekulationen auf Lebensmittelpreise erneut scharf kritisiert. Dokumente zeigten, dass die volkswirtschaftlichen Abteilungen der beiden Finanzriesen in der Vergangenheit eingeräumt hätten, dass solche Geschäfte Einfluss auf die Agrarpreise haben.
Später hätten aber beide Häuser argumentiert, sie hielten an den umstrittenen Praktiken fest, weil es keine Beweise für negative Auswirkungen gäbe. Das teilte Foodwatch am Sonntag in Berlin mit. Auch der Spiegel hatte darüber berichtet. Foodwatch und andere Kritiker sind der Ansicht, dass die Spekulationsgeschäfte den Hunger in der Welt verschärfen.
In einem Allianz-Papier soll es demnach beispielsweise bereits 2008 geheißen haben: Die Preisausschläge an den Agrarmärkten wurden durch spekulative Faktoren nicht ausgelöst, aber verstärkt. Die Deutsche-Bank-Abteilung DB Research soll in einem Dokument gewarnt haben: Solche Spekulationen können für Landwirte und Verbraucher gravierende Folgen haben und sind im Prinzip nicht akzeptabel. Die Hauptursachen sind demnach aber Entwicklungen wie die steigende Nachfrage und die wachsende Biokraftstoff-Produktion.Der Chefvolkswirt der Bank habe aber laut Foodwatch im Juni 2012 einem Bundestagsausschuss erläutert, es gebe kaum stichhaltige empirische Belege für die Behauptung, dass die zunehmende Bedeutung von Agrarfinanzprodukten zu Preissteigerungen oder erhöhter Volatilität geführt hat.
Foodwatch veröffentlichte zudem ein ausschließlich zur internen Nutzung, vertraulich gekennzeichnetes Allianz-Papier, worin es heißt: Es sei doch wahrscheinlich, dass spekulative Kapitalströme die Preisentwicklung zumindest verstärkt haben. In einem anderen Papier von 2008 heißt es: Die Preisausschläge an den Agrarmärkten wurden durch spekulative Faktoren nicht ausgelöst, aber verstärkt.
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