MURCIA/TARRAGONA (dpa-AFX) - Die seit Wochen andauernden Proteste spanischer Landwirte gegen niedrige Preise reißen nicht ab. Am Freitag legten wieder Tausende Bauern mit Traktoren den Verkehr unter anderem in Murcia in der südlichen Region Andalusien und rund um die katalanische Stadt Tarragona lahm. Auch im Gebiet von Guadalajara nördlich von Madrid rollten Landwirte mit zahlreichen Treckern über die Straßen. Motto der Demos: "Agricultores al límite" - auf Deutsch etwa: "Landwirte sind an ihrer Grenze".
Mit ihren Aktionen kämpfen die Bauern gegen eine schwere Krise des Sektors, der ihre Existenz bedroht. Auf Spruchbändern sprachen die Teilnehmer vom eigenen "Ruin", auf einem Traktor war zu lesen: "Zu verkaufen. Grund: Ich gebe auf."
In den vergangenen Wochen hatten die Landwirte mit ihren Protesten unter anderem den Verkehr in den Stadtzentren von Madrid und Valencia sowie in Granada, Pamplona und der Region Extremadura im Westen des Landes zum Erliegen gebracht. In den kommenden Tagen und Wochen sind weitere Demos etwa in Sevilla, Alicante und Santander
Die Organisatoren - mehrere Kleinbauernverbände - beklagen, dass einige wenige Supermarktketten die Preise kontrollierten und dabei sehr niedrig hielten. Dadurch könnten die Hersteller kaum noch die Produktionspreise decken. Spanische Medien sprachen von einer "Traktoren-Rebellion". Landwirtschaftsminister Luis Planas hat einen Verhandlungstisch mit den verschiedenen Seiten eröffnet.
Spanien ist einer der größten landwirtschaftlichen Produzenten Westeuropas. Die Agrar- und Viehwirtschaft des Landes beschäftigte zuletzt nach amtlichen Angaben etwa 800 000 Menschen, die auch viele Nahrungsmittel für den deutschen Markt produzieren./cfn/DP/mis
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