Über 20.000 Tonnen an Seltenen Erden lagern tief unter der Erde in Sachsen, es ist das einzige Vorkommen der wertvollen Metalle in Mitteleuropa. Warum ein Investment in die Rohstoffe für Anleger trotzdem riskant ist.
Eigentlich gilt Deutschland als rohstoffarmes Land. Jetzt wurden in Sachsen das einzige nennenswerte Vorkommen an Seltenen Erden in Mitteleuropa gefunden. Ein neues Gutachten bestätigt, dass tief unter dem Örtchen Storkwitz zwischen Leipzig und Dessau rund 20.100 Tonnen Seltenerd-Oxide lagern.
Das Vorkommen wurde schon lange in Sachsen vermutet, jetzt bestätigte das von einem unabhängigen australischen Unternehmen erstellte Gutachten den Zufallsfund aus den siebziger Jahren. Die Erkundungen gingen bis in eine Tiefe von 600 Metern. Die Verantwortlichen der extra gegründeten Seltenerden Storkwitz AG (SES) hoffen, weiter unten noch weitere Vorkommen zu finden. Ziel sei es, bis zu 80.000 Tonnen der Oxide nachzuweisen.
Insgesamt umfasst der Begriff Seltene Erden 17 verschiedene chemische Elemente wie Lanthan, Cer oder Terbium. Die Metalle werden immer bedeutender, da sie für zahlreiche Zukunftstechnologien verwendet werden. Lanthan beispielsweise steckt in Energiesparlampen und Batterien von Hybrid- oder Elektrofahrzeugen. Terbium, welches ebenfalls zu den Seltenen Erden zählt, kommt in Magneten zum Einsatz. Auch in der LED-Technologie haben Seltene Erden ihre Finger im Spiel. Dank Smartphones, Flachbildschirmen oder Notebooks ist die Nachfrage nach Seltenen Erden in den letzten Jahren rasant gestiegen.
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