Teures Monsanto-Erbe – der Glyphosat-Prozess ist für Bayer erst der Anfang

Mittwoch, 11.07.2018 10:50 von Handelsblatt - Aufrufe: 160

Im Prozess um die mögliche Krebsgefahr des Unkrautvernichters hat Bayer-Tochter Monsanto einen Rückschlag erlitten. Die Zahl der Klagen dürfte nun kräftig steigen.

Im ersten Glyphosat-Verfahren in San Francisco hat das Gericht eine wegweisende Entscheidung getroffen – zulasten der Bayer-Tochter Monsanto. Es lässt mehrere Hundert Klagen von Krebspatienten zu, die ihre Erkrankung mit dem Einsatz des Unkrautvernichters in Verbindung bringen. Der Weg für eine Prozesswelle gegen Monsanto ist damit frei.

Monsanto wird in dem ersten Verfahren von einem früheren Hausmeister einer kalifornischen Schule verklagt. Er hat zwischen 2012 und 2014 zur Pflege der Grünflächen regelmäßig Glyphosat eingesetzt, bevor er an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. Er macht Glyphosat dafür verantwortlich und wirft Monsanto vor, die von dem Mittel angeblich ausgehende Krebsgefahr verschwiegen zu haben.

In der ersten Entscheidung des Gerichts ging es zunächst nur darum, ob sich eine Verhandlung überhaupt lohnt. Dafür müssen ausreichend Hinweise vorliegen, die die Klage berechtigt erscheinen lassen. Das sieht der zuständige Richter als gegeben an. In der Kernfrage, ob von Glyphosat eine Krebsgefahr ausgeht, wird eine Jury entscheiden müssen.

Klägeranwälte bauen auf zwei Stoßrichtungen

Monsanto ist der weltgrößte Hersteller von Glyphosat und vermarktet das Mittel unter dem Namen Roundup. Der seit Juni zur Bayer (Bayer Aktie) AG gehörende Agrochemiehersteller hatte darauf gesetzt, mit seiner Position mögliche Verfahren von vorneherein verhindern zu können.

Der US-Konzern baut auf zahlreiche Studien und Untersuchungen weltweiter Zulassungsbehörden. Alle kommen zu dem Schluss, dass von Glyphosat bei korrektem Einsatz keine Krebsgefahr ausgeht. Der Richter in San Francisco aber hält einen Gerichtsprozess über diese Frage für angemessen, nachdem er die Argumente der Kläger angehört hatte.

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