Der italienische Telekommunikationskonzern Telecom Italia verkauft nun das Tafelsilber, um den eigenen Schuldenberg abzutragen. Die argentinische Tochter wechselt für 715 Millionen Euro den Besitzer.
Die auf einem riesigen Schuldenberg sitzende Telecom Italia verkauft ihren Anteil an der argentinischen Sparte für umgerechnet fast 715 Millionen Euro. Der Ausstieg aus Telecom Argentina ist Teil einer Neuausrichtung, die insgesamt vier Milliarden Euro einbringen soll. Käufer der 22,7 Prozent-Beteiligung ist der Investmentfonds Fintech, wie die das Mailänder Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Verwaltungsrat des italienischen Konzerns hatte vergangene Woche auch eine Wandelanleihe in Milliardenhöhe beschlossen, um eine weitere Herabstufung durch Rating-Agenturen zu verhindern. Mit dem Geld sollen die Geschäfte in Italien und Brasilien auf Kurs gebracht werden.
Der selber hoch verschuldete spanische Großaktionär Telefonica will nach Aussage seines Chefs Cesar Alierta nicht die Kontrolle bei den Italienern übernehmen. Die Spanier würden die Option nicht ausüben, den Telco-Anteil auf 100 Prozent zu erhöhen, sagte Alierta der Tageszeitung „Il Sole 24“. Die Holding-Gesellschaft Telco kontrolliert Telecom Italia. Alierta rechnet damit, dass weitere Telco-Eigner bis 2015 an der Holdinggesellschaft beteiligt bleiben. Zudem betonte der Telefonica-Chef, es gebe keine Pläne, die beiden Telekommunikationsunternehmen zu fusionieren.
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