Ein Mann arbeitet an einer Statistik (Symbolbild).
Dienstag, 07.02.2017 13:29 von | Aufrufe: 861

Studie: Kommunen erhöhen auf breiter Front Grund- und Gewerbesteuer

Ein Mann arbeitet an einer Statistik (Symbolbild). ©unsplash.com

BERLIN (dpa-AFX) - Städte und Gemeinden drehen nach einer aktuellen Studie weiter kräftig an der Steuerschraube und machen so Wohnen und Wirtschaften teurer. In den vergangenen fünf Jahren hätten 53 Prozent der Kommunen mindestens einmal die Gewerbesteuer erhöht. Die von Haus- und Wohnungseigentümern sowie Mietern zu zahlende Grundsteuer wurde sogar von 61 Prozent der Kommunen angehoben, wie eine am Dienstag vorgelegte Untersuchung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young ergab. Jeweils nur ein Prozent der Kommunen habe im gleichen Zeitraum die Steuern gesenkt.

Die Gewerbesteuer sei seit 2010 im Schnitt um 21 Prozentpunkte gestiegen, die Grundsteuer um 42 Punkte. Allein im ersten Halbjahr 2016 hätten 14 Prozent der Kommunen die Grundsteuer heraufgesetzt, bei zwölf Prozent sei der Hebesatz zur Gewerbesteuer gestiegen.

Regional gebe es große Unterschiede: Fast jede zweite Kommune in Nordrhein-Westfalen habe die Grundsteuer angehoben, im Saarland sogar 67 Prozent. In Thüringen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt hingegen habe weniger als jede zehnte Kommune den Grundsteuer-Hebesatz erhöht.

Eigentümer wie auch Mieter in Nordrhein-Westfalen müssten mit Abstand am meisten zahlen: Dort liege der durchschnittliche Grundsteuerhebesatz bei 520. Am wenigsten verlangten Kommunen in Schleswig-Holstein (319), Bayern (344) und Baden-Württemberg (350).

Steuersenkungen seien die Ausnahme: Nur 0,2 Prozent der Kommunen hätten im vergangenen Jahr die Grundsteuer gesenkt; die Gewerbesteuer sank nur bei einer von 100 Kommunen. Während 2016 gerade einmal 24 Kommunen die Grundsteuer gesenkt hätten, habe es in 1570 Kommunen eine Erhöhung dieser kommunalen Steuer gegeben./sl/DP/fbr


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