Streit zwischen US-Kanzlei und deutscher Kreditwirtschaft steuert auf Showdown zu

Montag, 20.08.2018 20:14 von Handelsblatt - Aufrufe: 639

Die Anwälte der US-Kanzlei Hausfeld werfen den Banken vor, zu hohe Gebühren bei der Zahlung per EC-Karte erhoben zu haben. Schon bald soll ein Schadensersatzprozess beginnen.

Für die deutsche Bankenbranche wird es ungemütlich. Am 18. September wird das Landgericht Berlin über eine Klage der Tankstellenkette Jet Deutschland verhandeln. Vertreten wird Jet von der prominenten US-amerikanischen Kanzlei Hausfeld. Die Kanzlei wirft der deutschen Kreditwirtschaft vor, durch ihr kartellartiges Vorgehen über viele Jahre überhöhte Gebühren beim Zahlen mit Electronic-Cash-Karten kassiert zu haben.

Allein für Jet Deutschland wird der entstandene Schaden zwischen 2003 und 2017 nach Informationen des Handelsblatts auf rund 33 Millionen Euro beziffert. Sollte Jet mit der Klage durchkommen, dürften andere Marktteilnehmer auf den Zug aufspringen. Die Schadensersatzforderungen dürften sich dann im hohen dreistelligen Millionenbereich bewegen, heißt es in juristischen Kreisen.Doch so weit ist es noch nicht. Die deutsche Kreditwirtschaft sieht sich für die rechtliche Auseinandersetzung gut gerüstet. Dem Vernehmen nach wurde eine außergerichtliche Einigung mit Hausfeld abgelehnt. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, heißt es im deutschen Bankenlager. Auch mit dem involvierten Bundeskartellamt hat sich Hausfeld angelegt. Die Kanzlei verlangt Einsicht in die Akten der Behörde, die das Electronic-Cash-Verfahren mit den Banken betreffen. Das Bundeskartellamt verweigert sich bislang diesem Wunsch. Auch hier geben sich die Juristen von Hausfeld noch nicht geschlagen. Die US-Kanzlei von Michael Hausfeld ist für ihre Hartnäckigkeit bekannt. Die Anwälte wirkten am Entschädigungsfonds für Zwangsarbeiter im Dritten Reich mit. Sie zwangen Schweizer Banken, 1,2 Milliarden Dollar (Dollarkurs) Entschädigung zu leisten, weil die Institute das Vermögen ihrer jüdischen Kunden veruntreut hatten. Außerdem vertritt Hausfeld Kunden gegen Volkswagen (VW Aktie) bei den Abgasmanipulationen von Dieselfahrzeugen.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News



Kurse

121,35
+0,04%
Volkswagen AG Vz Chart