PARIS (dpa-AFX) - Der um die angedachte milliardenschwere Übernahme entbrannte Streit zwischen dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH
Der Luxusgüterkonzern zeigte sich über die Tiffany-Klageankündigung zudem überrascht und hält sie für "komplett unbegründet". Aus Sicht von LVMH sei Tiffany's Gang vor das Gericht schon vor langer Zeit vorbereitet und nun in einer irreführenden Art gegenüber den Anteilseignern kommuniziert worden. Dies unterstreiche die "Unehrlichkeit" im Verhältnis und Umgang mit LVMH. Am Mittwoch hatten die US-Amerikaner wiederum LVMH vorgeworfen, den eigentlich seit November vergangenen Jahres geplanten Deal immer noch nicht bei Wettbewerbsbehörden förmlich angemeldet zu haben. Diese Anschuldigung habe keinerlei Substanz und LVMH werde dies vor Gericht beweisen, verdeutlichten die Franzosen.
Zudem habe der LVMH-Verwaltungsrat sich die gegenwärtige wirtschaftliche Lage von Tiffany genau angesehen und dabei festgestellt, dass die Ergebnisse des ersten Halbjahres und die weiteren Aussichten für 2020 "sehr enttäuschend" seien. Gerade im Vergleich zu ähnlichen Marken aus dem LVMH-Portfolio. Die Franzosen üben daher heftige Kritik am Umgang der Amerikaner mit der Krise und sehen die notwendigen Bedingungen für den Abschluss der Tiffany-Übernahme als nicht erfüllt an.
Bereits am Mittwoch hatte LVMH mitgeteilt, dass der Pariser Luxusgigant sich nach "einer Reihe von Vorkommnissen" derzeit nicht in der Lage sehe, Tiffany zu kaufen. Ursprünglich wollten die Franzosen für den US-Konzern 16,2 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Es wäre der teuerste Deal in der Geschichte von LVMH. /eas/stk
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