Der japanische Premier Shinzo Abe will die Unternehmenssteuern senken. Das sorgt bei den Anlegern in Tokio für gute Stimmung. Die Kurse ziehen um bis zu zwei Prozent an.
Der Nikkei-Index hat am Dienstag nach einem Zeitungsbericht über Überlegungen des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe zur Senkung der Unternehmenssteuer zugelegt. Japans Leitindex stieg im Laufe Vormittagshandel um zwei Prozent auf 13.783 Punkte und hielt sich auch nachmittags auf diesem Niveau.
Händler begründeten dies mit einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei". Diese hatte unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, Abe erwäge, die Unternehmenssteuern zu senken, um so die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer für die Wirtschaft abzufedern. Mit einer geringeren Unternehmenssteuer würden die ausländischen Direktinvestitionen in Japan vermutlich deutlich zunehmen, hieß es weiter.
Gleichzeitig werde dadurch dem Trend entgegen gesteuert, Produktionsstätten ins kostengünstigere Ausland zu verlagern. "Es kommt ganz drauf an, wie sehr die Unternehmenssteuer gesenkt wird", sagte Takatoshi Itoshima von Commons Asset Management. Aber wenn der Schritt tatsächlich umgesetzt werde, habe dies auf jeden Fall positive Auswirkungen auf die Gewinne der Nikkei-Unternehmen.
Die Unternehmenssteuer in Japan gehört zu den höchsten in den Industrieländern. Die Mehrwertsteuer ist hingegen vergleichsweise niedrig. Nach bisheriger Planung der Regierung soll sie im April kommenden Jahres von fünf auf acht Prozent angehoben und im Oktober 2015 auf zehn Prozent steigen.
Eine endgültige Entscheidung soll im September oder Oktober fallen. Es wird befürchtet, dass eine höhere Mehrwertsteuer die wirtschaftliche Erholung Japans belasten könnte. Zu den Gewinnern in Japan zählten exportorientierte Unternehmen. Die Aktien von Toyota legten etwa rund 1,3 Prozent zu. Auch Sony (Sony Aktie) Financial Holdings kletterte um 2,9 Prozent in die Höhe.
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