Zalando setzt starkes Wachstum fort.
Mittwoch, 01.03.2017 10:42 von | Aufrufe: 2036

Starkes Wachstum hat seinen Preis: Zalando-Ausblick enttäuscht

Zalando setzt starkes Wachstum fort. - © istock.com / MattiaMarasco

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Zalando seinen Umsatz kräftig steigern, wie das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mitteilte. Das reicht Europas größtem Online-Händler jedoch noch nicht: Auch das laufende Geschäftsjahr soll im Zeichen des Wachstums stehen. Dabei soll der Zukauf von Kickz helfen, dem führenden Einzelhändler im Bereich Basketball. Außerdem sollen 2017 mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze entstehen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Auch im laufenden Jahr peilt Zalando eine kräftige Umsatzsteigerung an, wobei das Ergebnis am Ende wohl allerdings bestenfalls stabil bleiben werde. Ein Ausblick, der die Anleger enttäuscht. Die im MDax notierte Aktie gab deshalb im frühen Handel am Mittwoch zunächst deutlich nach.

Zalando will auch 2017 weiter wachsen

Zalando steigerte seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 23 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Im bereinigten, operativen Ergebnis blieben davon 216,3 Millionen Euro hängen. Die bereinigte, operative Marge lag bei 5,9 Prozent. Unterm Strich verdiente der Online-Händler 120,5 Millionen Euro und damit etwa eine Million Euro weniger als noch im Vorjahr. Rund 20 Millionen Kunden kauften im vergangenen Geschäftsjahr bei Zalando ein und damit etwa elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Investitionsaufwand ohne Unternehmenszukäufe lag bei 181,7 Millionen Euro und umfasste vor allem Investitionen in die Infrastruktur sowie in den Ausbau der Automatisierung selbst entwickelter Software. 2017 sollen rund 200 Millionen Euro in die gleichen Bereiche fließen.

Im laufenden Geschäftsjahr peilt Zalando eine Umsatzsteigerung um 20 bis 25 Prozent an. Die bereinigte, operative Marge solle jedoch weiterhin stabil zwischen fünf und sechs Prozent liegen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. „Wir investieren, um schnell zu wachsen. Deshalb sind wir sehr stolz darauf, dass wir unser Geschäft profitabel ausgebaut haben“, sagte Zalando-Chef Rubin Ritter. „Wir entwickeln das ‚Betriebssystem‘ für die Modeindustrie und investieren in ein einzigartiges und reibungsloses Kundenerlebnis, um in Zukunft weiter Marktanteile zu gewinnen. Gleichzeitig werden wir unser Team weiter ausbauen und dieses Jahr mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen.“, so Ritter weiter.

Zalando übernimmt Kickz

Dass Zalando auf Wachstum setzt, zeigt auch der Kauf von Kickz zu Beginn dieser Woche. Mit dem in München ansässigen und auf Basketball spezialisierten Einzelhändler will Zalando nach eigenen Angaben sein Sport- und Lifestyle-Segment stärken. Der Deal soll noch in der ersten Jahreshälfte 2017 in trockenen Tüchern sein, sofern die Wettbewerbsbehörden in Deutschland und Österreich zustimmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der Übernahme des Basketball-Einzelhändlers wagt sich Zalando vermehrt auch in die Innenstädte und setzt damit auch offline auf mehr Wachstum.

Ausblick enttäuscht Anleger

Zalando investiert viel und so bleibt vom Umsatz auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht allzu viel hängen. Dies werde sich dem Online-Händer zufolge wohl auch im laufenden Geschäftsjahr nicht ändern. Diese Aussicht enttäuscht die Anleger: Die Aktie sackte im frühen Handel am Mittwoch zeitweise um mehr als vier Prozent ab. Zuletzt erholte sie sich allerdings wieder etwas und notierte mit einem Minus von 2,86 Prozent bei 36,67 Euro je Aktie.


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