Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit (Symbolbild).
Dienstag, 30.06.2020 20:56 von | Aufrufe: 165

Staatsanwalt: Ex-Pemex-Chef stimmt Auslieferung aus Spanien zu

Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit (Symbolbild). pixabay.com https://pixabay.com

MADRID/MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Der Ex-Chef des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Pemex, Emilio Lozoya, hat nach Angaben von Ermittlern seine Auslieferung aus Spanien wegen des Vorwurfs der Korruption akzeptiert. Lozoya habe einem Gericht in Spanien schriftlich seine Absicht erklärt, mit den mexikanischen Behörden zur Aufklärung seines Falls zu kooperieren, teilte Mexikos Generalstaatsanwalt, Alejandro Gertz Manero, am Dienstag in einer Erklärung vor Journalisten mit. Es sei geplant, ihn bald nach Mexiko zu fliegen.

Ein Richter am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid hatte im Februar wegen Fluchtgefahr Untersuchungshaft für Lozoya angeordnet. Der 45-jährige Ex-Manager war in der Nähe des Badeorts Marbella mit internationalem Haftbefehl festgenommen worden. Zuvor war er monatelang auf der Flucht gewesen.

Nach damaligen Angaben der mexikanischen Generalstaatsanwaltschaft hatte bei der Suche nach Lozoya in Europa auch die deutsche Polizei geholfen. Der frühere Ölmanager ist mit einer Deutschen verheiratet, gegen die in Mexiko ebenfalls ein Haftbefehl vorliegt. Auch gegen Lozoyas Mutter und Schwester wird ermittelt. Die Mutter wurde im vergangenen Jahr in Deutschland festgenommen und nach Mexiko ausgeliefert.

Lozoya war von 2012 bis 2016 Direktor des hoch verschuldeten Pemex. Lozoya soll Bestechungsgelder in Höhe von bis zu zehn Millionen US-Dollar von dem brasilianischen Bauunternehmen Odebrecht angenommen haben. Zudem wird ihm vorgeworfen, an der Spitze von Pemex den Kauf einer Düngerfabrik zu einem überhöhten Preis genehmigt zu haben und dafür weitere 3,7 Millionen Dollar (Dollarkurs) an Schmiergeldern kassiert zu haben. Er beteuert seine Unschuld.

Der brasilianische Baukonzern Odebrecht steht im Zentrum des wohl größten Korruptionsskandal Lateinamerikas. In der ganzen Region wird gegen Hunderte Politiker, Beamte und Geschäftsleute ermittelt. Insgesamt sollen 785 Millionen Dollar Schmiergeld geflossen sein./aso/DP/fba


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