HAMBURG (dpa-AFX) - Mehr als eine Million Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie arbeiten einem Bericht zufolge als Leiharbeiter oder mit Werkverträgen. Dies entspricht fast einem Drittel der Erwerbstätigen in der gesamten Branche, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie der IG Metall. Die Ergebnisse einer mehrere Monate andauernden Befragung von Betriebsräten zeigten, wie weit sich "das Krebsgeschwür" Werkvertrag ausgebreitet habe, sagte der designierte IG-Metall-Chef Detlef Wetzel dem Nachrichtenmagazin. Am auffälligsten sei die Entwicklung in der Automobilindustrie: Dort stünden den 763.000 Stammbeschäftigten mittlerweile rund 100.000 Leiharbeitskräfte und 250.000 Mitarbeiter mit Werkvertrag gegenüber.
"Ich habe nichts gegen Werkverträge generell", sagte Wetzel dem "Spiegel". "Ich habe aber entschieden etwas dagegen, wenn sie genutzt werden, das Lohnniveau massiv zu drücken." Die von der Gewerkschaft erhobenen Zahlen offenbarten einen "Anschlag auf die soziale Marktwirtschaft".
Maßnahmen zum Stopp des Trends werden derzeit in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD diskutiert. Die Chefs der großen Autokonzerne warnten hingegen vor Einschränkungen. Daimler-Konzernlenker Dieter Zetsche sagte der "Bild am Sonntag": "Wenn diese Regulierungen kämen, würde Deutschland seinen Vorsprung in Sachen Wettbewerbsfähigkeit in Europa verspielen." VW-Vorstandschef Martin Winterkorn sagte der Zeitung zur Debatte über Leiharbeit und Werkverträge: "Ich halte es für leichtsinnig, diese Instrumente der Flexibilisierung abzuschaffen oder einzuschränken."/DP/jha
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