Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Am US-Sojabohnenmarkt wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass China weitere Ladungen an US-Sojabohnen zur Lieferung in der aktuellen und in der kommenden Saison bestellt hat. Seit Mitte Mai waren keine Orders aus China mehr eingegangen, was die Furcht vor einem Wiederaufflammen des Handelskonflikts verstärkt hatte. Die Rede ist nun von 258.000 Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Dies habe dem Preis gestern ebenso Auftrieb gegeben wie der schwächer notierende US-Dollar. Der Sojabohnenpreis legte um 1,7 Prozent auf 847 US-Cent je Scheffel zu. Vor allem der Brasilianische Real, die Währung des stärksten Konkurrenten am Sojamarkt, habe in den letzten Tagen gegenüber dem US-Dollar etwas Fuß fassen können, nachdem er zuvor auf ein Allzeittief abgesackt sei. Für den Maispreis in Chicago sei ebenfalls Unterstützung aus Brasilien gekommen, heißt es weiter.
„Die Trockenheit in wichtigen Anbaugebieten veranlasste das Agrarberatungsunternehmen Agroconsult zu einer Abwärtsrevision seiner Erwartung an die heranwachsende zweite und größere brasilianische Maisernte des Jahres. Sie wird nun auf 71,3 Millionen Tonnen geschätzt, Ende März war Agroconsult noch von über 74 Millionen Tonnen ausgegangen. Die Agrarbehörde Conab schätzt sie allerdings weiterhin auf fast 76 Millionen Tonnen. Auch kleinere Abweichungen nach unten dürften nicht verhindern, dass der Maismarkt insbesondere in der kommenden Saison gut versorgt sein dürfte“, so Helbing-Kuhl.
