SJB FondsEcho. Fokus Immobiliensektor. KanAm grundinvest. TMW Immobilien Weltfonds. Henderson Horizon Pan-European. KORSCHENBROICH (SJB FondsSkyline) - Die Finanzmärkte haben auf die Immobilienkrise in den USA reagiert. Sorgfalt und Aufsicht bei der Vergabe von Krediten steigen weltweit. Die Vorsicht bei komplexen Instrumenten wie Asset Backed Securities, kurz ABS, nimmt zu. Für kalkulierte Risiken erhalten Investoren wieder Prämien. Unabhängig vom Schicksal einzelner Banken bleibt die Anlageklasse Immobilien eine stabile Komponente im langfristig ausgerichteten FondsDepot. Auch der Immobilienmarkt in den USA. Denn die Nachfrage dort ist aus strukturellen Gründen traditionell stark. In den USA mietet man nicht, man kauft. Die Kaufquote dort liegt bei 70 Prozent (in Deutschland bei 42 Prozent). Und: Die USA sind weltweit die einzige Industrienation, deren Bevölkerung wächst. Die US-Geburtenquote liegt bei 2,00 Kindern pro Frau (in Deutschland bei 1,33). Das heißt: Anders als in Deutschland ist in den USA die Eigenheimnachfrage langfristig gesichert. Die SJB hat die Krisenfestigkeit von offenen Immobilienfonds getestet. Vier Korrekturen hatten die weltweiten Wertpapier- und Immobilienaktienmärkte in jüngerer Zeit zu verkraften: Im Mai 2006, im Februar 2007, im August 2007 und seit Januar 2008. Die offenen Immobilienfonds überzeugen durch ihre Wertkonstanz. Im Durchschnitt haben die 43 Immobilienfonds deutschen Rechts im laufenden Krisenjahr nichts verloren, sondern bei einer Schwankung von 1,29 Prozent sogar 2,55 Prozent Rendite gewonnen. Im Gesamtbeobachtungszeitraum seit Mai 2006 liegt die Schwankung im Durchschnitt bei nur 1,45 Prozent und die erzielte Rendite bei 4,03 Prozent p.a. Der im Beobachtungszeitraum erfolgreichste KanAm grundinvest zeigt sich von allen vier Krisen völlig unbeeindruckt: Keinerlei Tagesverluste, keine Verlustperiode und eine stabile Rendite von 5,35 Prozent p.a. seit Mai 2006 bei einer Schwankung von nur 0,89 Prozent. Immobilienfonds deutschen Rechts investieren in Büro- und Gewerbeimmobilien, Restaurants und Hotels. Diese Marktsegmente waren auch während der Krise immer intakt. Wie es nicht „den“ Immobilienmarkt gibt, gibt es auch nicht „die“ Immobilienblase. Im europäischen Büromarkt gibt es keine Blase. In den EU-Konvergenzländern steigen die Preise, aber auch das Wirtschaftswachstum. In Südostengland ist das Preisniveau für Wohnungen am höchsten in Europa, aber auch die Millionärs- und Milliardärsdichte. In Spanien hat die junge Generation in den Städten Nachholbedarf an Wohnraum. Der klare Trend der Immobilienfondsbranche geht in Richtung Internationalisierung. Wie der KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809), der mit „KanadaAmerika“ nicht nur den Trend im Namen trägt, sondern auch die geostrategische Richtung. Oder der TMW Immobilien Weltfonds (ISIN DE000A0DJ328), der als einer der ersten deutschen Immobilienfonds den Sprung nach Asien wagt. Eine Alternative zu Immobilienfonds sind seit 2007 Reitsfonds wie der Henderson Horizon Pan-European (ISIN LU0209156925). Ihre Vorteile: Immobilienaktien werden börsentäglich bewertet, nicht zwei Mal im Jahr. Dadurch bilden Reitsfonds die globalen Immobilienmärkte schneller und genauer ab als offene Immobilienfonds. Über 20 Jahre liegt die Durchschnittsrendite in den USA – wo Reits fast 50 Jahre Tradition haben und mit 209,2 Mrd. Euro kapitalisiert sind (Europa: 25,5 Mrd. Euro) – bei 10,54 Prozent p.a. Reits sind unabhängig. Die Korrelation zum S&P 500 beträgt nur 0,30, d.h. Reits laufen weder im Gleichschritt (1,00), noch gegenläufig (-1,00), noch reißen sie völlig aus (0,00). SJB Fazit. Aufgrund ihrer stabilisierenden Funktion im FondsDepot und steuerbefreiter Ausschüttungsgewinne empfehlen sich offene Immobilienfonds deutschen Typs nachdrücklich für das mittel- bis langfristige Depot mit Abgeltungsteuerfreiheit. Reitsfonds gewinnen aufgrund ihrer steigenden Liquidität und niedrigen Korrelation zu den traditionellen Wertpapieren immer mehr Attraktivität. Ihnen gehört die Zukunft. Allerdings können Reits wie Aktien schwanken. Sie sind darum sehr beratungsintensiv. Autor: Dr. Georg Wolf, Masterconsultant in Finance Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de. Quelle: SJB FondsSkyline |