Beim Kohlestoffspezialisten läuft es alles anderes als rund. Die heute präsentierten Zahlen enttäuschen auf ganzer Linie. Der Umsatz sinkt, der Verlust weitet sich aus. Ein Sparkurs soll nun Abhilfe schaffen.
Der Kohlenstoffspezialist SGL steckt wegen des anhaltenden Preisdrucks weiter in den roten Zahlen. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank von Juli bis September von plus 6,2 Millionen Euro im Vorjahr auf nun minus 23,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Unterm Strich machte das im S-Dax gelistete Unternehmen einen Verlust von 33,8 Millionen Euro. Damit setzte SGL in diesem Jahr bisher insgesamt 277,8 Millionen Euro in den Sand. Im Vorjahreszeitraum war das Minus mit 5,6 Millionen Euro noch deutlich kleiner.
Der Konzernumsatz sank in den ersten neun Monaten um vier Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Im dritten Quartal brach der Umsatz im Vorjahresvergleich um 14,5 Prozent auf 381,5 Millionen Euro ein.
SGL hatte im Sommer auf die schlechte Geschäftsentwicklung reagiert und ein Sparprogramm eingeleitet. „Bis Ende 2015 wollen wir rund 150 Millionen Euro einsparen, allein rund 50 Millionen Euro davon noch in diesem Jahr“, sagte Vorstandschef Robert Koehler.
SGL hat in allen drei Geschäftsfeldern zu kämpfen. Bei den Graphitelektroden, wie sie in der Elektrostahlherstellung verwendet werden, sind die Preise unter Druck. Im Geschäft mit Graphitspezialitäten schwächelt die Nachfrage von Kunden aus der Solar-, Halbleiter- und LED-Industrie. Bei den Carbonfasern, dem ultraleichten Werkstoff für Auto- und Flugzeugbau, ist die Nachfrage weiter zu gering, um die Kapazitäten auszulasten.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.