Der Bund versucht die Luft in deutschen Städten zu verbessern. 65 Städte halten die Stickoxid-Grenzwerte aber weiterhin nicht ein.
Für Jan Obernauer begann das elektromobile Leben drei Jahre vor dem ersten Dieselgipfel. Der Elektrotechnikmeister aus Ladelund kaufte sich einen Mitsubishi (Mitsubishi Aktie) Outlander, ein Jahr später folgte ein Renault (Renault Aktie) Zoe. Und weil Nordfriesland der klimafreundlichste Kreis der Republik werden wollte, gab es 2016 auch noch knapp 17.000 Euro Fördergeld vom Bund für zwei Elektroautos von Nissan plus Ladeinfrastruktur für den Firmenfuhrpark.
Inzwischen besitzt Obernauer wegen der langen Fahrten als Servicepartner für Biogasanlagen zudem einen Tesla. Und demnächst wird der Energiegenossenschaftler auch seinen letzten Diesel abgeben und gegen einen umgebauten Opel Vivaro als Servicefahrzeug eintauschen, mit Anhängerkupplung und genügend Zuladung. „Diese Fahrzeuge gab es bisher nicht am Markt – entweder zu klein, zu wenig Zuladung oder zu wenig Reichweite“, berichtet Obernauer. „Immer passte irgendetwas nicht.“
Jetzt passt vor allem die Förderkulisse – auch wenn das Dorf Ladelund gar nicht zu den 65 Städten gehört, die die europäischen Stickoxid-Grenzwerte weiter nicht einhalten und deretwegen sich Bund, Länder und Hersteller vor nunmehr einem Jahr zum ersten Dieselgipfel getroffen haben. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Gipfel dann noch um ein Treffen mit Bürgermeistern ergänzt.
Es ging darum, verunsicherte Dieselfahrer im Wahlkampf zu beruhigen, Fahrverbote zu verhindern und ebenso eine Klage der EU-Kommission. Beides misslang: Das Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland läuft, Hamburg hat bereits Straßen für ältere Dieselautos gesperrt, Stuttgart wird folgen, weitere Städte womöglich auch.
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