Flaggen der SPD bei einer Demonstration.
Freitag, 07.08.2020 11:42 von | Aufrufe: 440

Schwesig empört über US-Drohungen gegen Hafen Sassnitz-Mukran

Flaggen der SPD bei einer Demonstration. © SilviaJansen / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

SASSNITZ/SCHWERIN (dpa-AFX) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Drohungen von US-Senatoren gegen den Hafen Sassnitz-Mukran im Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 scharf zurückgewiesen und von der Bundesregierung eine Reaktion gefordert. "Diese Drohungen sind absolut inakzeptabel. Deutschland kann selbst entscheiden, woher und auf welchem Weg es seine Energie bezieht", sagte Schwesig am Freitag in Schwerin der Deutschen Presse-Agentur. Dem Berliner "Tagesspiegel" sagte sie: "Mecklenburg-Vorpommern hält am Bau der Pipeline fest. Ich erwarte auch von der Bundesregierung, dass sie diesen Erpressungsversuchen entschieden entgegentritt."

Drei US-Senatoren haben dem Hafen auf Rügen in einem Brief mit schweren Sanktionen gedroht. "Den Vorstandsmitgliedern, leitenden Angestellten und Aktionären der Fährhafen Sassnitz GmbH wird die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagt und jegliches Eigentum oder Interesse an Eigentum, das sie in unserem Zuständigkeitsbereich haben, wird eingefroren", heißt es in dem auf Mittwoch datierten Brief. Der Mukran Port liegt im Wahlkreis von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Dort lagern die für die Fertigstellung der Ostsee-Pipeline benötigten Stahlrohre. Sie sind vor Jahren in einer Fabrik in Mukran mit Beton ummantelt worden.

Der Hafen wollte sich zu den Drohungen nicht äußern. Ein Sprecher sagte, es werde erwartet, dass Bundesregierung und Landesregierung aktiv werden.

Nach den im Dezember 2019 verhängten US-Sanktionen sollen jetzt zwei russische Schiffe die Pipeline vollenden. Das Verlegeschiff der russischen Firma Gazprom , die "Akademik Tscherski" liegt bereits im Hafen Mukran, die "Fortuna" in Rostock. Zudem hat im Stadthafen Sassnitz ein Wohnschiff für rund 140 Arbeiter festgemacht. Vermutungen zufolge haben sie mit dem Weiterbau der Gastrasse zu tun.

Die USA lehnen Nord Stream 2 ab und haben bereits Sanktionen gegen Firmen beschlossen, die am Bau der Pipeline beteiligt sind. Dazu gehören der russische Staatskonzern Gazprom sowie europäische Unternehmen. Die Leitung unter der Ostsee ist nahezu fertig./ubs/DP/fba


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