MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Kabelfernsehen verliert in Deutschland weiter Kundschaft an den Satellitenempfang. Wie der Satellitenbetreiber Astra am Dienstag mitteilte, empfingen 2012 erstmals über 18 Millionen Anschlüsse das Fernsehen aus dem All - via Kabel kam das TV-Signal dagegen noch in 16,7 Millionen Haushalte, etwa 500 000 Haushalte weniger als 2011. Damals hatte der Sat-Empfang den Kabelanschluss erstmals überholt.
Die beiden Empfangsmöglichkeiten beliefern zusammen 91 Prozent der deutschen Wohnzimmer. Die Werte stammen aus dem TV-Monitor 2012, den Astra bei dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest in Auftrag gegeben hat. Es befragte Ende 2012 6000 Bürger zu dem Thema. Grund für den Umschwung ist laut Astra die hohe Bild- und Tonqualität bei geringen Kosten. Insgesamt gab es Ende 2012 mehr als 38 Millionen TV-Haushalte in Deutschland.
Auf seinen Durchbruch wartet der Untersuchung zufolge immer noch das internetbasierte Fernsehen. Im Jahr 2012 hätten nur 1,26 Millionen Haushalte das sogenannte IPTV auf ihrem Hauptfernsehgerät empfangen - ein Jahr vorher habe die Mischung von TV und Internet mit 1,25 Millionen Anschlüssen nur geringfügig weniger Kunden gehabt.
Die Digitalisierung der Fernsehanschlüssen dagegen schreite weiter voran: Vier von fünf Haushalten empfingen das TV-Signal über Satellit, Kabel, DVB-T oder das Internet bereits. Die Zahl stieg 2012 auf mehr als 30 Millionen. Ungebrochen ist auch der Trend zum hochauflösenden HDTV. 13,1 Millionen Häuser und Wohnungen empfangen in HD - über 3 Millionen mehr als 2011./scb/DP/zb
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