PARIS (dpa-AFX) - Für Sanofi-Vorstand Hanspeter Spek ist die Aufspaltung des Konzerns nach dem Muster des Konkurrenten Pfizer keine Option. "Bei uns ist das Thema Abspaltung einzelner Geschäftsbereiche wie der Tiermedizin kein Thema", sagte Spek, der Mitte 2013 in den Ruhestand geht, am Donnerstag vor Journalisten in Paris. Als Aufsichtsratschef von Sanofi Deutschland ist der Manager auch für das globale Geschäft zuständig. Seinen Aufsichtsratsposten bei der deutschen Landesgesellschaft werde er in einer Übergangsphase weiter ausüben.
Pfizer hatte Anfang Februar beim Börsengang seines Tiermedizingeschäfts Zoetis Erlöse in Höhe von 2,24 Milliarden Dollar (Dollarkurs) eingestrichen. Die weltweite Nummer eins trennte sich von rund 17 Prozent der Anteile an dem Geschäft mit Produkten und Impfstoffen für Nutz- und Haustiere. Mit der Sparte erlösten die Amerikaner 2011 4,23 Milliarden US-Dollar. Sanofi wies am Donnerstag für das Tiermedizingeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro aus und lag damit weltweit auf Rang drei. Sanofi ist breit aufgestellt und konkurriert unter anderem mit seinem Geschäft für rezeptfreie Medikamente (CHC) mit dem Bayer (Bayer Aktie), GlaxoSmithKline oder auch Boehringer Ingelheim.
Im laufenden Jahr will der Arbeitgeber von rund 124.000 Beschäftigten eine neue Wachstumsphase einleiten. Neben dem wachsenden Geschäft mit Medikamenten zur Behandlung von Diabetes dürften die Schwellenländern in Zukunft deutlich mehr zum Umsatz beitragen. 2012 habe der Umsatz in den Emerging Markets erstmals den in den USA wie auch in Europa überholt und fast ein Drittel zum Konzernumsatz beigetragen.
Dem wichtigsten Umsatzträger Lantus traut Spek auch nach Ende des Patentschutzes 2015 nach einem möglichen Einstieg von Nachahmermitteln ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich zu. 2012 spülte das Mittel Erlöse von fast 5 Milliarden Euro in die Kassen. "2013 halte ich einen Umsatz von 6 Milliarden Euro für möglich", erklärte Spek. Bei dem vor wenigen Tagen in der EU zugelassenen neuen Diabetesmittel Lyxumia, das ebenfalls in Frnakfurt-Höchst produziert werden soll, hält Spek in fünf Jahren jährliche Umsätze von mehr als 230 Millionen Euro für möglich.
Zu Sanofi kam Spek 1985 nach seiner Zeit bei Pfizer. Seine große Stunde schlug im Übernahmekampf der damaligen Sanofi-Synthélabo um den wesentlich größeren deutsch-französischen Aventis-Konzern./ep/fbr
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