Eine weltweite Rückrufaktion, die finanziert werden will: Rund eine Milliarde Dollar (ca. 900 Millionen Euro) dürfte Samsung der Austausch betroffener Geräte nach Expertenschätzung kosten. Laut Medienberichten könnte es sich um etwa 2,5 Millionen Smartphones handeln, deren Akku von dem Risiko der erhöhten Brandgefahr betroffen ist.
Die notwendige Liquidität verschaffte sich Samsung nun durch den Verkauf mehrerer Beteiligungen an Tech-Unternehmen. Eine Sprecherin des Konzerns gab gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg an, sowohl die Beteiligung in Höhe von 4,5 Prozent am US-Speicher-Experten Rambus als auch seinen Anteil von 0,7 Prozent am japanischen Elektronik-Riesen Sharp veräußert zu haben. Das Wall Street Journal berichtete außerdem, dass der Smartphone-Marktführer auch seine gesamte Beteiligung in Höhe von 4,2 Prozent an dem irischen Festplatten-Spezialisten Seagate verkaufte und sich von der Hälfte seiner Anteile von 2,9 Prozent am niederländischen Halbleiter-Produzenten ASML trennte. Allein der Verkauf von 6,3 Millionen ASML-Aktien soll Samsung nach Informationen von Bloomberg rund 606 Millionen Euro eingebracht haben.
Samsungs Trennung von den Sharp-Anteilen war bereits in der vergangenen Woche bekannt geworden. Ursprünglich hatte der südkoreanische Konzern 2013 für 101 Millionen US-Dollar (rund 90 Millionen Euro) einen Anteil an Sharp in Höhe von drei Prozent erworben. Nachdem ein Großteil der Beteiligung bereits abgestoßen wurde, trennte sich Samsung nun auch von dem Rest. Als Grund für den Verkauf wurde jedoch nicht die Finanzierung der Rückrufaktion genannt, sondern Sharps Übernahme durch den weltweit größten Hersteller für Elektronik- und Computerteile Foxconn. Außerdem will sich Samsung im Rahmen des geplanten Restrukturierungsprozesses auf das Kerngeschäft des Konzerns konzentrieren. Branchenkenner vermuten, dass die Veräußerung für Samung unter dem Strich einen leichten Verlust bedeutet. Der Smartphone-Marktführer wollte sich selbst offiziell nicht zum Verkaufspreis äußern.
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