Der Energieriese pocht auf die Rodung des Waldes, um den Nachschub für seine Kraftwerke zu sichern. Für Umweltschützer ist der Forst ein Symbol für den Kampf gegen die Kohle.
Die Polizisten kamen am Donnerstagvormittag. Sie brachten Wasserwerfer und schweres Räumgerät mit. Ihr Auftrag: die Räumung des Hambacher Forsts im Rheinland. Die Polizisten sollen gut 50 Baumhäuser abbauen, die Umweltaktivisten in mehr als 20 Meter Höhe gebaut haben und besetzt halten.
Seit Jahren versuchen die Umweltschützer, die Rodung des Waldstücks, zwischen Köln und Aachen gelegen, zu verhindern. Energiekonzern RWE will bald 100 Hektar der verbliebenen 200 Hektar abholzen, um den Weg für seine Braunkohlebagger im angrenzenden Tagebau frei zu machen.
Für die Umweltschützer ist der Hambacher Forst zum Symbol für den Kampf gegen den umstrittenen Energieträger geworden, bei dessen Einsatz besonders viel des klimaschädlichen CO2 ausgestoßen wird. Mehr als ein Symbol kann es aber kaum sein, schließlich ist von den einstmals 4100 Hektar nur noch ein Bruchteil übrig.
Für RWE ist aber schon jetzt der Imageschaden enorm. Spätestens mit Beginn der Rodungen, die der Konzern ab Mitte Oktober plant, droht ein Desaster. Am Donnerstag war RWE noch nicht beteiligt.
Die Polizei räumte im Auftrag des NRW-Bauministeriums, das die Häuser wegen fehlenden Brandschutzes entfernen lassen will. Tatsächlich wird aber die Rodung vorbereitet – zu der RWE trotz des Widerstandes fest entschlossen ist.
„Der Hambacher Forst wird zum Symbol gemacht“, räumt Lars Kulik, für Braunkohle zuständiger Vorstand der Tochter RWE Power, im Gespräch mit dem Handelsblatt ein – und hält gleichzeitig fest: „Wir müssen aber bald roden.“
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