Russlands "Geheimwaffe"

Mittwoch, 23.04.2014 13:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 1954

Russland lässt sich von Sanktionen nicht einschüchtern. Das Land könnte nicht nur Lieferungen von Öl (Rohöl) und Gas einschränken. Es gibt ein Metall, bei dem die Abhängigkeit noch größer ist. Die Autoindustrie wäre betroffen.

Russland will sich nicht durch Sanktionen einschüchtern lassen – und droht stattdessen mit Gegenmaßnahmen. Sanktionen seien eine „Sackgasse“, sagte Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew am Dienstag im Parlament. Wenn der Westen sie trotzdem verhänge, habe Russland „keine andere Wahl“, als sich dagegen zu wehren. Das heißt konkret: Russland könnte die Lieferung wichtiger Rohstoffe einschränken. Die meisten denken dabei an Öl und Gas. Doch es gibt ein Metall, bei dem der Grad der Abhängigkeit noch höher ist: Palladium.Der Markt für Palladium ist klein, der Einfluss des russischen Staates umso größer. Russland kommt auf einen Anteil von gut 42 Prozent an der weltweiten Förderung. Norilsk Nickel, der größte Produzent, muss Exporte mit der staatlichen Schatzkammer Gokhran, einer Abteilung des russischen Finanzministeriums, abstimmen. In der Vergangenheit hat der Staat einen Teil der Produktion aufgekauft. Wie groß die Vorräte aktuell sind, ist nicht bekannt. Experten schätzen, dass die Lagerbestände in den vergangenen Jahren weitgehend abverkauft wurden. Palladium wird oft als Beiprodukt der Förderung von anderen Metallen gewonnen.

Schon einmal, im Jahr 2000, versetzte Russland den Markt in Aufruhr. Damals verzögerte die Regierung die Erteilung offizieller Ausfuhrquoten. Es kam zu Lieferengpässen. Der Preis für Palladium verdoppelte sich. Er stieg über 1000 Dollar (Dollarkurs) je Unze – ein bis heute nie wieder erreichtes Allzeithoch. Die Industrie suchte daraufhin Alternativen. Auf den Schock folgte der Absturz. Der Preis sackte auf 200 Dollar ab. Es dauerte Jahre, bis sich die Lage wieder beruhigte.

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