Kuppeln des Moskauer Kremls.
Freitag, 04.06.2021 13:58 von | Aufrufe: 717

Russischer Milliardär Mordaschow: Chancen für bessere Beziehungen zu Deutschland

Kuppeln des Moskauer Kremls. ©unsplash.com

ST. PETERSBURG (dpa-AFX) - Der russische Stahlmanager und Multimilliardär Alexej Mordaschow hat sich für eine stärkere Konzentration auf gemeinsame Interessen zur Verbesserung der angeschlagenen Beziehungen mit Deutschland ausgesprochen. Es gebe zum Beispiel bei der Digitalisierung Chancen einer engeren Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, sagte Mordaschow, der als Russlands reichster Mann gilt und auch im Aufsichtsrat des Reisekonzerns Tui sitzt.

Der Chef und Haupteigentümer des russischen Stahlriesen Severstal kritisierte am Freitag auf dem internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg das schlechte politische Klima zwischen Berlin und Moskau, wodurch wirtschaftliche Projekte auf der Strecke blieben. Mordaschow gilt mit einem geschätzten Vermögen von 29,1 Milliarden US-Dollar (rund 24 Mrd Euro) als reichster russischer Staatsbürger.

Der Oligarch Viktor Wekselberg meinte bei der Veranstaltung mit Chefs deutscher Firmen, dass es auch bei der Nutzung alternativer Energien ein großes Potenzial gebe. Als Beispiel nannte er Solarzellen und Wasserstoff. "Der Kreis der Zusammenarbeit ist groß", sagte er. Der Chef des österreichischen Energieunternehmens OMV , Rainer Seele, bestätigte das Interesse an einem Ausbau der Kooperation - ungeachtet der politischen Probleme. Nötig seien aber neue Projekte.

Kritik gab es auf dem Forum daran, dass die Bundesregierung nicht vertreten sei. Der stellvertretende Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Wladimir Iljitschjow, meinte, dass es nicht nur an hochrangigen Treffen fehle, sondern die offiziellen Kontakte zwischen Moskau und Berlin auch inhaltlich verkümmert seien. Zugleich sprach er sich für eine Fortsetzung der Modernisierungspartnerschaft aus. Deutsche Unternehmen könnten helfen, Probleme in russischen Betrieben zu beseitigen. Aus Österreich nahm Bundeskanzler Sebastian Kurz per Videoschalte an dem Forum teil.

Der Linken-Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst sprach sich in St. Petersburg für eine Rücknahme der Sanktionen aus. "Sie dienen nicht der Zusammenarbeit beider Länder, sondern behindern sie." Zugleich meinte er, dass Russland und Deutschland im Fall der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 gezeigt hätten, dass sie gegen Widerstand Projekte gemeinsam umsetzen können. Die Gasleitung soll in diesem Jahr fertiggestellt werden./mau/DP/stw


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in BASF
VU4S0M
Ask: 0,75
Hebel: 4,23
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VU4S0M,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

50,45
-1,70%
BASF Chart
-  
0,00%
Gazprom ADR Chart
43,20
-0,05%
OMV AG Realtime-Chart
SEVERSTAL GDRS 144A RL-01 Chart
6,654
-1,04%
TUI Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur BASF Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.