Ein Airbus A 330-223 von Air Berlin.
Donnerstag, 08.06.2017 14:06 von | Aufrufe: 1751

Rückschlag für Air Berlin-Rettung: Kein gemeinsamer Ferienflieger von Etihad und Tui

Ein Airbus A 330-223 von Air Berlin. - © istock.com/ fp-foto

Air Berlin-Großaktionär Etihad hat nach Darstellung von Tui die Gespräche über die Gründung eines gemeinsamen Ferienfliegers abgebrochen, wie aus einem internen Schreiben des Tui-Konzerns an seine Mitarbeiter am Donnerstag hervorgehe. Das Schreiben liege der Nachrichtenagentur dpa vor. Der Aktienkurs von Air Berlin blieb zuletzt unbeeindruckt von der Nachricht.

Niki soll im Gesamtunternehmen bleiben

Der Nachrichtenagentur dpa zufolge gehe aus dem Schreiben hervor, dass Etihad nun eine Perspektive für das Gesamtunternehmen Air Berlin und Niki anstrebe. Dabei solle die österreichische Air Berlin-Tochter Niki nicht mehr aus dem Unternehmen herausgelöst werden und damit auch nicht mehr für ein Joint-Venture mit der Tui-Tochter TuiFly zur Verfügung stehen. Dies sei jedoch eine andere Grundlage als die Vereinbarung, die im Dezember 2016 von Etihad und Tui getroffen wurde. Mit Hinblick auf Investments in Europa habe der Air Berlin-Großaktionär nun offenbar andere Pläne verfolgt und auch seine Aufstellung in Deutschland und in Europa neu bewertet, heiße es in dem Schreiben weiter. Das Ende der Verhandlungen mit Etihad habe aber keine konkreten Auswirkungen auf den Flugbetrieb oder Arbeitsplätze. Auch der bestehende Wetlease-Vertrag mit Niki bleibe unverändert bestehen. Auf einer Mitarbeiterversammlung am Donnerstagnachmittag in Hannover wolle Tui seinen Mitarbeitern weitere Informationen zu den Plänen des Konzerns mitteilen.

Tui, Air Berlin und Etihad hatten bereits im Oktober des letzten Jahres angekündigt, TuiFly mit der österreichischen Air Berlin-Tochter Niki zu verschmelzen. Diese Maßnahme sollte ursprünglich ein wichtiger Bestandteil der Air Berlin-Sanierung sein. Der arabische Großaktionär Etihad hält derzeit 29 Prozent der Aktien an der kriselnden Fluggesellschaft und hatte die Tochter Niki erst im Dezember für 300 Millionen Euro erworben und so Geld in die Kassen der hochverschuldeten Air Berlin gespült. Allerdings dreht sich bei Etihad derzeit das Personalkarussell: Im Januar verließ der langjährige Etihad-Chef James Hogan die Fluggesellschaft, ein Nachfolger steht derzeit jedoch noch nicht fest. Auch der Posten des Finanzchefs muss neu besetzt werden.

Börse: Air Berlin-Aktie im Plus

Mit dem Abbruch der Verhandlungen zwischen Etihad und Tui gerät der Sanierungskurs von Air Berlin ins Stocken, da ein Zusammenschluss von Niki und TuiFly eigentlich als ein wichtiges Kernelement der Sanierung geplant war.

Zuletzt zeigte auch die Lufthansa Anfang Mai Interesse an Air Berlin. Die darauf folgenden Übernahme-Spekulationen beflügelten die Aktie der Krisen-Airline. Dass Etihad die Joint-Venture-Verhandlungen mit Tui nun abgebrochen hat, tat dem Aktienkurs von Air Berlin auch am Donnerstag keinen Abbruch. Zuletzt notierte die Aktie mit 2,77 Prozent im Plus.


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