GÖTEBORG (dpa-AFX) - Beim Lastwagenbauer Volvo
In Europa bleibe die Lkw-Nachfrage unter anderem wegen des großen Frachtaufkommens und niedriger Spritpreise hoch, sagte Vorstandschef Martin Lundstedt. Zudem machten die niedrigen Zinsen den Kunden die Finanzierung einfacher. Problemfall bleibt weiterhin der nordamerikanische Markt für schwere Lastwagen, wo Lundstedt auch 2017 einen rückläufigen branchenweiten Absatz prognostiziert. Es gebe aber Anzeichen einer Stabilisierung, ergänzte er.
An der Börse kamen die Aussagen gut an, die Volvo-Aktie kletterte in der Spitze um knapp 8 Prozent auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Rückläufige Verkäufe hatten den Hersteller unter Druck gesetzt, auch im Gesamtjahr 2016 musste Volvo Federn lassen. Im Schlussquartal ging es aber wieder aufwärts.
Der Lkw-Absatz sei weniger stark eingebrochen als erwartet, sagte ein Experte vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Volvo habe die Erwartungen klar übertroffen. Die Volvo Group baut Lastwagen, Busse, Baumaschinen und Schiffsmotoren. Der Pkw-Hersteller mit gleichem Namen und gleichen Wurzeln gehört seit Jahren zum chinesischen Autokonzern Geely.
Im vierten Quartal steigerte der Lastwagenbauer den Umsatz um knapp 4 Prozent auf 82,6 Milliarden schwedische Kronen (8,7 Mrd Euro). Unter dem Strich verdiente Volvo 4,8 Milliarden Kronen und damit annähernd doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Seinerzeit hatten unter anderem Ausgaben für ein Sparprogramm den Gewinn belastet. Alle Sondereffekte herausgerechnet stieg das Ergebnis um 24 Prozent, was die Erwartungen der Analysten übertraf.
Im Gesamtjahr allerdings musste der Lkw-Bauer auch wegen der Auftragsflaute auf dem nordamerikanischen Markt einen Umsatzrückgang von mehr als 3 Prozent auf 301,9 Milliarden schwedische Kronen (31,9 Mrd Euro) hinnehmen. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn um über 12 Prozent auf 13,2 Milliarden schwedische Kronen. Das lag auch an einer EU-Strafe, die Volvo und andere Hersteller wegen eines Lkw-Kartells berappen mussten./ees/das/stb
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