Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten.
Mittwoch, 22.09.2021 19:08 von | Aufrufe: 248

ROUNDUP/USA verdoppeln Impf-Spende: Biden sagt weitere 500 Millionen Dosen zu

Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. pexels.com

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die USA wollen im Kampf gegen Corona weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Es handle sich dabei um eine "historische Verpflichtung", sagte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch zum Auftakt eines virtuellen Corona-Gipfel in Washington. Die Dosen von Pfizer /Biontech sollten in den USA produziert werden und an ärmere Länder gehen. Diese Spende sei an keine Bedingungen geknüpft, hieß es aus dem Weißen Haus.

Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Millionen Impfdosen angekündigt. Man werde diese Krise nicht mit halbherzigen Maßnahmen lösen, es brauche große Taten, sagte Biden nun. Er rief andere Industrienationen zu großzügigen Impfspenden an ärmere Länder auf. "Um die Pandemie hier zu besiegen, müssen wir sie überall besiegen", betonte Biden. Die USA seien bei Impfspenden weltweit führend.

Die USA wollen dem Weißen Haus zufolge die Impfdosen von den Herstellern zu einem "nicht gewinnorientierten Preis" kaufen. Insgesamt belaufen sich die Zusagen der USA damit auf 1,1 Milliarden Impfdosen-Spenden. Man habe bisher rund 160 Millionen dieser Dosen in etwa hundert Länder geliefert - darunter Peru, Pakistan, Sri Lanka oder Äthiopien, hieß es. Täglich würden weitere Dosen verschickt. Man arbeite außerdem daran, die Produktionskapazitäten in den USA weiter auszubauen.

Die USA und die Europäische Union kündigten im Zuge des Corona-Gipfels eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen das Virus an. Man fordere die Länder auf, die in der Lage seien, ihre Bevölkerung zu impfen, bisherige Zusagen für Impfstoff-Spenden zu verdoppeln oder einen "bedeutenden Beitrag" zu leisten, hieß es in einer Mitteilung. "Es ist wichtig, dass wir aggressiv eine Agenda verfolgen, um die Welt zu impfen."

Man wolle sich gemeinsam bemühen, "Herausforderungen der Lieferkette" beim Impfstoff oder Medikamenten zu bewältigen. Die EU und die USA hatten bereits zuvor eine entsprechende Taskforce angekündigt. Ziel sei es außerdem, die Impfstoffproduktion in ärmeren Ländern zu fördern und zu koordinieren. Man sei dem Ziel der WHO verpflichtet, dass bis Mitte 2022 70 Prozent der Bevölkerung aller Länder geimpft sein sollten, schrieb EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen auf Twitter.

Biden hatte den Online-Gipfel zur Corona-Pandemie einberufen. Zentrales Thema bei dem Treffen ist die Verbesserung des gerechten Zugangs zu Impfstoff auf der Welt. Anlass ist die parallel laufende UN-Generaldebatte in New York.

Nach Angaben des Weißen Hauses nahmen an der Video-Schalte unter anderem die Premierminister von Großbritannien und Kanada, Boris Johnson und Justin Trudeau, die Präsidenten von Südafrika und Indonesien, Cyril Ramaphosa und Joko Widodo, WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sowie von der Leyen teil.

Deutschland hat zugesagt, bis Jahresende 100 Millionen Impfdosen für andere Länder bereitzustellen - ungefähr so viele Dosen wurden bisher auch im Inland eingesetzt. Die Bundesregierung hatte Anfang August angekündigt, dass erste Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca (AstraZeneca Aktie) an fünf Länder mit akutem Bedarf abgegeben werden: Afghanistan, Äthiopien, Sudan, Tadschikistan und Usbekistan. Die Impfstoffe sollen über die internationale Hilfsinitiative Covax verteilt werden. Die Pandemie sei erst vorbei, wenn sie auf der ganzen Welt vorbei sei, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Anfang September anlässlich eines G20-Treffens. Ansonsten könnten Varianten entstehen, die dann auch Deutschland wieder erreichten und zu Problemen führten.

Die Impfkampagne in den USA hat in den vergangenen Monaten deutlich an Fahrt verloren. Bislang sind dort 54,8 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschließend geimpft. Gleichzeitig steht das Thema Auffrischungsimpfungen auf der Agenda. Die WHO hatte bereits Anfang August einen vorübergehenden Stopp von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus gefordert, so lange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warteten./nau/DP/ngu


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

127,50
-0,66%
AstraZeneca plc Chart
80,45
-0,19%
BioNTech SE ADR Chart
23,775
-0,31%
Pfizer Inc. Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur AstraZeneca plc Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.