WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Corona-Krise hat die traditionsreiche US-Warenhauskette J.C. Penney nach einem jahrelangen Niedergang schließlich in die Knie gezwungen. Das 118 Jahre alte Unternehmen meldete Insolvenz an und will sich mit der Aufgabe von Läden neu aufstellen sowie nach einem Käufer suchen. Nach den Insolvenzanträgen der Ladenketten Neiman Marcus und J. Crew ist J.C. Penney das bisher größte Corona-Opfer im US-Einzelhandel. Für die Firma arbeiten rund 85 000 Menschen. Es blieb zunächst offen, wie viele Läden J.C. Penney dauerhaft dichtmachen wird.
Die Gläubiger geben J.C. Penney eine Finanzierungszusage in Höhe von 900 Millionen Dollar, um das Überleben in der Corona-Krise mit ihren vorübergehenden Ladenschließungen zu sichern. Das Unternehmen hat noch rund 500 Millionen Dollar (Dollarkurs) (462 Mio Euro) an Barbeständen. Man gehe davon aus, dass Finanzierungszusagen und laufende Umsätze ausreichten, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und Umstrukturierungen zu ermöglichen, teilte J.C. Penney in der Nacht zum Samstag mit. Ein Deal mit den Geldgebern soll die Schuldenlast um mehrere Milliarden Dollar reduzieren. J.C. Penney ließ seit April zwei Termine zur Schuldentilgung ausfallen und nahm damit bereits Kurs auf ein Insolvenzverfahren.
J.C.Penney hat noch über 800 Läden, von denen viele das Herzstück amerikanischer Einkaufszentren sind. In seiner langen Geschichte profilierte sich die Warenhauskette erst als Stammgeschäft der US-Mittelschicht. Mit dem Boom des Online-Handels und der Dominanz von Amazon (Amazon Aktie)
2011 wollte J.C. Penney die Abwärtsspirale mit einem Neuanfang durchbrechen. Der als Visionär geholte Apple (Apple Aktie)
Johnson musste nach eineinhalb Jahren gehen. Sein zwischenzeitlicher Nachfolger, der von der Baumarkt-Kette Home Depot (Home Depot Aktie)
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