LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Mai leicht aufgehellt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg um 0,1 Punkte auf 51,6 Zähler, wie das Institut am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 51,7 Punkte erwartet. Die Unterindikatoren für die Industrie und die Dienstleister trübten sich dagegen beide ein. Der Euro stand nach den Zahlen leicht unter Druck.
In Deutschland und Frankreich, den beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums, entwickelten sich die Indikatoren gegensätzlich. Während sie in Deutschland fielen, stiegen sie in Frankreich an. In der deutschen Industrie deutet die Umfrage auf ein anhaltendes Schrumpfen hin, da der Indikator klar unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten liegt. Die deutschen Dienstleister halten sich demgegenüber recht gut.
Markit kommentierte die Zahlen ernüchtert. Die Umfrage spreche für ein mäßiges Wachstum im zweiten Quartal. Im ersten Quartal war die Eurozone wie auch die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsen. Das war mehr als erwartet und auch höher als das Wachstum im Schlussquartal 2018. Markit rechnet aktuell mit einem halb so starken Wachstum im zweiten Quartal von 0,2 Prozent.
Belastet werde die Stimmung in der Wirtschaft durch ungünstigere Wachstumsprognosen und zunehmende politische Unsicherheiten wie Handelskonflikte, kommentierte IHS Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Die Industrie schrumpft weiter, womit das Wachstum der Eurozone hauptsächlich vom Servicesektor abhängt."
^Region/Index Mai Prognose Vormonat
EURORAUM
Gesamt 51,6 51,7 51,5
Verarb. Gew. 47,7 48,1 47,9
Dienste 52,5 53,0 52,8
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 44,3 44,8 44,4
Dienste 55,0 55,4 55,7
FRANKREICH
Verarb. Gew. 50,6 50,0 50,0
Dienste 51,7 50,8 50,5°
(in Punkten)
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