KÖLN/STUTTGART (dpa-AFX) - Für rund 640 000 Kunden des Kabelbetreibers Unitymedia wird es im Juni ernst: Wer seinen analogen Anschluss bis dahin nicht auf digitalen Empfang umgeschaltet hat, schaut nur noch auf einen "schwarzen" Bildschirm. Am Dienstag kündigte das Kölner Unternehmen in Stuttgart den Fahrplan zur Abschaltung seiner analogen Programme an.
Betroffen sind Kunden in den drei Verbreitungsgebieten Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Die Umstellung auf den volldigitalen TV-Empfang soll in fünf Schritten erfolgen: Den Anfang macht das südliche Baden-Württemberg am 1. Juni, vier Wochen später endet die Abschaltung im nördlichen NRW.
Derzeit betrage der Digitalisierungsgrad im Unitymedia-Netz rund 90 Prozent, Tendenz steigend, erklärte Christian Hindennach, Vize-Präsident der Unternehmenssparte Consumer. In den kommenden Monaten werde die deutsche Tochter des Kabelunternehmens Liberty Global die Aufklärungskampagne zum digitalen TV fortsetzen.
Unitymedia empfiehlt den betroffenen Kunden, sich über die Empfangstechnik ihres Fernsehers zu informieren und baldmöglichst auf Digital-TV umzusteigen. Das nötige TV-Signal liege bereits heute an der Kabelanschlussdose im Haus. Der Empfang sei nur noch eine Frage des Fernsehgerätes. Alle handelsüblichen Fernseher verfügten heute bereits über einen integrierten Digitaltuner, DVB-C genannt. Bei älteren Geräten ist ein zusätzliches digitales Empfangsgerät erforderlich.
Wie viele Kunden von der Umstellung in den einzelnen Bundesländern betroffen sind, wollte der Kabelnetzbetreiber nicht näher angeben. In Hessen sollen es einem Sprecher zufolge nur sehr wenige sein. Unitymedia ist der erste große Kabelnetzbetreiber, der das analoge TV in Deutschland vollständig aufgibt.
Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone
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