GELSENKIRCHEN (dpa-AFX) - Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 75 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie ist am Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Bei dem Treffen in Gelsenkirchen legten die Arbeitgeber weiter kein Angebot vor.
Die Gewerkschaft IG Metall sprach daraufhin erste Streikwarnungen aus. "Ohne verhandlungsfähiges Angebot beim Geld, bei der Altersteilzeit und für die Auszubildenden gibt es Warnstreiks", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler.
Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Stahl, Helmut Koch, erklärte dazu: "Erst wenn bei den geforderten Verbesserungen des Anspruchs auf Altersteilzeit und den altersvorsorgewirksamen Leistungen für Auszubildende Lösungen gefunden sind, werden wir ein Angebot vorlegen können."
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Branche in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen 5 Prozent mehr Lohn. Zusätzlich will sie verbesserte Möglichkeiten für den Übergang in die Altersteilzeit erreichen. Die Arbeitgeber hatten vor Beginn der Tarifverhandlungen erklärt, die Konjunkturaussichten seien "keineswegs rosig".
Zu einer dritten Tarifrunde wollen sich Arbeitgeber und IG Metall am Dienstag (5. März) in Düsseldorf treffen. Vor der Verhandlung soll es dort eine Protestaktion der Stahlarbeiter geben, wie die Gewerkschaft ankündigte./hff/wbj/hro/DP/enl
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