Eine Santander Bank in Manchester, England.
Dienstag, 28.04.2020 12:09 von | Aufrufe: 540

ROUNDUP: Santander-Gewinn bricht wegen Corona-Pandemie ein - Aktie im Plus

Eine Santander Bank in Manchester, England. © tupungato / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

SANTANDER (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander fürchtet im Zuge der Corona-Pandemie so hohe Kreditausfälle wie bisher kein anderes Geldhaus auf dem europäischen Kontinent. Im ersten Quartal legte die Bank allein für wegen der Corona-Krise wackelnde Darlehen 1,6 Milliarden Euro zurück, wie sie am Dienstag in Santander mitteilte. Die gesamte Risikovorsorge für vom Ausfall bedrohte Darlehen summierte sich im ersten Quartal sogar auf 3,9 Milliarden Euro.

Der Gewinn der Bank brach daher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 82 Prozent auf 331 Millionen Euro ein. Obwohl Spanien von der Corona-Pandemie so stark betroffen ist wie nur wenige andere Länder der Welt, hatten Analysten mit besseren Zahlen gerechnet. Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - gingen unterdessen nur um rund zwei Prozent zurück.

Am Kapitalmarkt ging es für die Santander-Aktie trotz des Gewinneinbruchs zuletzt aufwärts. Nach anfänglichem Auf und Ab lag ihr Kurs an der Börse in Madrid am späten Vormittag rund 1,8 Prozent im Plus bei 2,00 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier jedoch fast die Hälfte an Wert verloren. Für die vergangenen drei Jahre steht sogar ein Minus von rund zwei Dritteln zu Buche.

Die Vorsorge für zu erwartende Kreditausfälle steht bei den Quartalszahlen der Banken derzeit im Fokus. Die Banco Santander (Santander Bank Aktie) hatte nach der Finanzkrise von 2008/2009 jahrelang ihre Bilanz aufräumen müssen, nachdem der Immobilienmarkt des Landes 2012 eingebrochen war.

Auch andere Geldhäuser ringen derzeit um eine Einschätzung, wie stark die Krise die von ihnen ausgegebenen Kredite in Mitleidenschaft zieht. Die britische HSBC legte dazu im ersten Quartal drei Milliarden US-Dollar (2,8 Mrd Euro) zurück, die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) nach vorläufigen Zahlen rund eine halbe Milliarde Euro.

Wie Vorstände anderer Banken sieht sich auch Santander-Chefin Ana Botín kaum in der Lage, die längerfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie einzuschätzen. "Wir werden unsere strategischen Ziele überprüfen, sobald wir ein weitgehenderes Verständnis der Krisenfolgen haben." Die Managerin zeigte sich überzeugt, dass die Bank durch ihre breite Aufstellung und ihre robuste Bilanz gut aufgestellt sei, um den zu erwartenden Einbruch der Wirtschaft zu überstehen./stw/zb/eas/fba


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