Eine Zahnärztin berät eine Patientin (Symbolbild).
Dienstag, 24.04.2018 16:31 von | Aufrufe: 1919

ROUNDUP: Mischkonzern 3M wird nach Gewinneinbruch etwas pessimistischer

Eine Zahnärztin berät eine Patientin (Symbolbild). © BakiBG / E+ / Getty Images https://www.gettyimages.de/

ST. PAUL (dpa-AFX) - Dem Mischkonzern 3M haben im ersten Quartal höhere Steuern und juristische Mehrkosten zu schaffen gemacht. Trotz gestiegener Erlöse verzeichnete das für seine Post-It-Notizzettel bekannte Unternehmen dadurch Gewinneinbußen und schraubte seine Jahresziele herunter. Die Reaktion der Anleger folgte prompt: Die Aktie landete mit einem Kursverlust von mehr als 6 Prozent am Ende des Leitindex Dow Jones Industrial .

Im ersten Quartal stiegen die Erlöse im Vorjahresvergleich um knapp 8 Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar (rund 7 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Dienstag in St. Paul (Minnesota) mitteilte. Größter Umsatzbringer war erneut das Industriegeschäft. Das größte Wachstum gab es in der Sicherheitssparte, in der 3M etwa Arbeitsschutzmittel wie Auffanggurte und Werkzeuggürtel verkauft. Der operative Gewinn brach jedoch ein - von rund 1,7 Milliarden Dollar (Dollarkurs) auf gut eine Milliarde Dollar. Auch unter dem Strich hat sich der Gewinn auf 602 Millionen Dollar mehr als halbiert.

3M begründete den Rückgang mit der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump. Durch die neuen Regelungen habe der Konzern insgesamt 217 Millionen Dollar an Mehrkosten aufbringen müssen. Noch teurer schlug eine rund 900 Millionen Dollar schwere Vergleichszahlung an Minnesota zu Buche.

2010 hatte der Bundesstaat das Unternehmen auf eine Milliardenzahlung verklagt und ihm jahrzehntelange Umweltverschmutzung vorgeworfen. Konkret soll 3M mindestens 50 Jahre lang die Umwelt durch Fluorchemikalien verpestet haben. Diese sollen bei der Herstellung von Scotchgard-Imprägnierspray und anderen Produkten in den Boden gesickert und in den Mississippi gekippt worden sein. Mit der Millionenzahlung hatte der Konzern den Rechtsstreit Ende Februar beigelegt, die Vorwürfe aber weiterhin zurückgewiesen.

Angesichts der zusätzlichen Aufwendungen kappte das Unternehmen das obere Ende seines Jahresziels für das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS). Nun erwartet das Management ein EPS zwischen 10,20 und 10,55 Dollar. Noch Ende Januar hatte Konzernchef Inge Thulin das obere Prognoseende noch von 10,00 auf 10,70 Dollar angehoben.

Anleger dürften von der überraschenden Korrektur freilich enttäuscht sein, schrieb RBC-Analyst Deane Dray. Zwar handle es sich hierbei nicht um einen besonders großen Schnitt. Da er jedoch so früh im Geschäftsjahr erfolgt sei, könnte er dennoch größere Auswirkungen haben./kro/ck/stw


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

85,20
-0,02%
3M Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur 3M Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News