FRANKFURT (dpa-AFX) - In einem umfassenden Vorstandsumbau trennt sich der Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Volkens ist Kreisen zufolge insbesondere über den zwischenzeitlich eskalierten Tarifkonflikt mit der Kabinengewerkschaft Ufo gestolpert. Gemeinsam mit deren Ex-Vorsitzendem Nicoley Baublies hatte Volkens nach einem zweitägigen Streik bei der Kernmarke Lufthansa eine umfassende Schlichtungsvereinbarung vorgestellt, die wenige Tage später vom Unternehmen aber wieder kassiert wurde.
Die Verhandlungen mit den Flugbegleitern hat zwischenzeitlich Organisationsvorstand Detlef Kayser übernommen. Eine Schlichtungsvereinbarung steht weiterhin aus. Ufo hat die Lufthansa und den von ihr benannten Schlichter Frank-Jürgen Weise für den 10. Dezember zu einem Spitzengespräch mit dem anderen Schlichter Matthias Platzeck eingeladen. Sollte es zu keiner Lösung kommen, seien noch vor Weihnachten weitere Streiks möglich, sagte Baublies.
Einzige Frau in dem neu formierten und um einen Posten erweiterten Vorstand wird die bisherige Chefin der belgischen Tochter Brussels Airlines, Christina Foerster. Sie soll unter anderem das Marketing sowie gesellschaftliche und klimapolitische Aspekte bearbeiten. Die einstige Beraterin hatte 2002 bei Lufthansa als Projektmanagerin begonnen. "Wir etablieren die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft erstmals auf Vorstandsebene", erklärte dazu Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley.
Thorsten Dirks verliert seine Zuständigkeit für die Billigtochter Eurowings. Der einstige Deutschland-Chef von Telefónica und E-Plus soll sich in einem neu zugeschnittenen Ressort um die Kernfelder IT und Digitalisierung kümmern. Die Airlines des Dax-Konzerns werden künftig allein vom Vorstand Harry Hohmeister geführt.
Der Aufsichtsrat gab zudem grünes Licht für den Verkauf des Europageschäfts der Catering-Sparte LSG Sky Chefs an die Gategroup aus Zürich. Der Vertrag werde in den kommenden Tagen finalisiert und unterzeichnet. Bereits am Mittwoch finden noch einmal Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi statt. Diese will die rund 7000 Beschäftigten in Deutschland für möglichst lange Zeit vor Einkommensverlusten schützen und ihnen zudem Möglichkeiten zur Altersteilzeit eröffnen. Für den Fall einer Nichteinigung hat Verdi mit Streiks in den Großküchen gedroht./ceb/DP/nas
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