Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall
Freitag, 08.02.2013 21:00 von | Aufrufe: 108

ROUNDUP/IG Metall: Opel-Management verschiebt einseitig wichtige Gespräche

Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall ©Sebastian Scholl https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

DÜSSELDORF/RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Die Auseinandersetzung um den Sparkurs beim kriselnden Autobauer Opel gewinnt an Schärfe. Laut IG Metall hat das Management der Opel-Mutter General Motors (General Motors Aktie) (GM) einen für diesen Montag in Rüsselsheim angesetzten Verhandlungstermin über die Zukunft der Beschäftigten einseitig auf Ende kommender Woche verschoben. Ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim wollte dies nicht kommentieren. "Zu laufenden Verhandlungen nehmen wir grundsätzlich keine Stellung", sagte er der dpa am Freitagabend. Zuvor hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) über die Absage des Termins berichtet.

"Es ist mehr als unverschämt, wie erst das Management mit Riesentempo Druck macht und dann wertvolle Zeit verplempert", sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler laut einer Mitteilung der Gewerkschaft, die am Freitagabend in Düsseldorf veröffentlicht wurde. So werde die Marke Opel immer weiter geschädigt. "Wir wollen Lösungen und Motoren statt Stillstand. Unsere guten Vorschläge zur Standortentwicklung, gerade für Bochum, sind endlich in Investitionen umzusetzen statt auf die lange Bank zu schieben", hieß es weiter.

Die IG Metall erwarte Entscheidungen für die industrielle Produktion, gerade auch in Bochum. "Keinesfalls akzeptabel sind Ankündigungen zum Auslaufen der Fahrzeugproduktion ohne substanzielle Lösungen für die Beschäftigten", erklärte Giesler. Als Teil einer Lösung für Bochum nannte er die Fertigung mittelgroßer Dieselmotoren, kleiner Benzinmotoren, den Weiterbau bestimmter Getriebe und weiterer industrieller Komponenten.

Das Opel-Management hatte "beträchtliche Einsparungen" der Belegschaft verlangt. Die Tarifkommission der IG Metall bei Opel hatte daraufhin unter anderem Standort- und Beschäftigungsgarantien bis mindestens Ende 2016 und eine klare Finanzierungszusage von GM gefordert. Eine Einigung soll nach einem Ultimatum des Managements spätestens Ende Februar gelingen - sonst droht das vorzeitige Aus der Autofertigung in Bochum schon Ende 2014.

Die Adam Opel AG will die Fixkosten bis 2015 um weitere 375 Millionen Euro senken, unter anderen sollen die Mitarbeiter auf Tariferhöhungen verzichten, bis der Autobauer wieder Gewinn macht. Das peilt die US-Mutter General Motors zur Mitte des Jahrzehnts an. Im Gegenzug würde der Standortsicherungsvertrag, der Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2014 ausschließt, bis 2016 verlängert./tob/DP/he


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