BERLIN (dpa-AFX) - Die Interessen der Wirtschaft geraten bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD aus Sicht des Handels zunehmend aus dem Blick. "Da muss da und dort auch öffentlich ein bisschen mehr Kante gezeigt werden", antwortete der Präsident des Handelsverbands Deutschland, Josef Sanktjohanser, am Mittwoch auf die Frage, ob CDU und CSU sich zu sehr von den Sozialdemokraten treiben ließen.
Auf einem Handelskongress in Berlin bekräftigte er die Wachstumsprognose von 1,2 Prozent für dieses Jahr. Zugleich warnte er die Gewerkschaft Verdi, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt Streiks im Advent anzukündigen.
"Wer die Unternehmen in dieser wichtigen Zeit belastet, spielt auch mit dem Schicksal der Beschäftigten", sagte Sanktjohanser der Zeitung "Die Welt" (Mittwoch). Die Branche hatte zum Aufakt des Weihnachtsgeschäfts vor zwei Wochen die Rekordmarke von 80,6 Milliarden Euro Umsatz in den zwei letzten Monaten des Jahres angepeilt - was einem Plus von 1,2 Prozent entspräche.
Sanktjohanser rechnet fest mit einem flächendeckenden gesetzlichem Mindestlohn, den die Branche ablehnt, weil er Arbeitsplätze gefährde. "Jedes politische Störfeuer hat erhebliche Auswirkungen", sagte Sanktjohanser. "Generell erleben wir Verhandlungen, die regulierende Themen mehr beherrschen als Themen, die die Wirtschaft fördern und Investitionen anregen." Am Mittwoch ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Rednerin bei dem Kongress.
Der HDE verlangt von ihr auch eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzse. Die Umlage, mit der Stromkunden die subventionierten Preise für Ökostrom unterstützen, koste den Handel im laufenden Jahr 1,8 Milliarden Euro, erklärte der Verbandspräsident in der "Welt". Er kündigte daher Preiserhöhungen von ein bis zwei Prozent an./bf/fn/DP/stk
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